Preßnitztalbahn aktuell
Infrastrukturaktivitäten im April und Mai 2015
Alljährlich fällig, fanden auch in diesem Jahr wieder Arbeitseinsätze zum Freischneiden des Winterbruchs entlang der Strecke sowie zum Wiederherstellen notwendiger Sichtachsen statt. Um höhere Baumbereiche zu erreichen, kam eine Hubbühne auf einem Arbeitswagen zum Einsatz, die abgesägten Äste und Sträucher verarbeitete der mitgeführte Häcksler gleich vor Ort. Der Baumbewuchs hinter dem Lokschuppen in Jöhstadt wurde ebenfalls ausgelichtet, so dass von dort nun wieder ein freier Blick auf das Bahnhofsgelände möglich ist. Ein Teil des Schnittholzes aus den eigenen Grundstücksbereichen wird übrigens regelmäßig auch zum Heizen der Arbeitsbereiche in der Lagerhalle verwendet. Die dafür angelegten Holzsammlungen mussten jedoch im Mai in einen neuen Holzschauer hinter der Lagerhalle umziehen, da der Platz von jeglichem Material befreit werden musste, um Baufreiheit für das Anfang Juni startende Bauprojekt zur Errichtung der Parkplätze im Zusammenhang mit Brückenbau und grundhaftem Ausbau der Straße an der Fahrzeughalle zu schaffen. Dieses Teilprojekt ist der dritte Bauabschnitt zur Aufwertung der touristischen Infrastruktur im Umfeld der Ausstellungs- und Fahrzeughalle in Verantwortung der Stadt Jöhstadt. Der Parkplatz an der Fahrzeughalle wird aufgrund des vorgesehenen Bauablaufes zum Jubiläum „10 Jahre Ausstellungs- und Fahrzeughalle“ am Wochenende 4./5. Juli jedoch noch nicht fertig sein. Dennoch ist damit fast 15 Jahre nach Beginn der ersten Aktivitäten der IG Preßnitztalbahn e. V. nach der Übernahme des Geländes von der Treuhandliegenschaftsgesellschaft ein Stück schmuddeliger städtischer Hinterhof in eine attraktive und touristisch nutzbare Anlage verwandelt worden. Während im Bahnhof Jöhstadt neue Gleise zur Museumsbahn hinzukamen, muss gleichzeitig ein Rückbau vermeldet werden: Knapp 15 Jahre nachdem die Weiche der Ausweichanschlussstelle am Hp. Andreas-Gegentrum-Stolln durch die Streckenverlängerung nach Steinbach obsolet geworden war, wurde sie nun ausgebaut. Da sie in den vergangenen Jahren, selbst bei den jährlichen Güterzugveranstaltungen, kaum noch genutzt und im kurzen Gleisstummel keine Fahrzeuge abgestellt worden waren, wurde sie aus Sicherheitsgründen ausgebaut. Besonders nach starkem Schneefall müssen im Winter alle befahrenen Weichen regelmäßig beräumt werden, um Entgleisungen zu verhindern. Im Rahmen von Arbeitseinsätzen, teilweise wieder mit Unterstützung von Lehrlingsgruppen im berufsausbildungsbegleitenden Praktikum, wurden auch die Weichen entlang der Strecke gereinigt, gefettet und geschmiert sowie die Signaltafeln gesäubert.
Im Abschnitt zwischen dem Bahnhof Jöhstadt und dem Bahnhof Schmalzgrube setzten Vereinsmitglieder die mehrfach unterbrochene Streckenfernsprechleitung instand, zwischen Schmalzgrube und dem Hp. Andreas-Gegentrum-Stolln wurde eine Firma damit beauftragt, so dass zum Pfingstfest erstmals seit längerer Zeit zwischen dem Stolln und Jöhstadt auf rund sechs Kilometern Streckenlänge wieder per Kurbeltelefon Zuglaufmeldungen abgegeben werden konnten.
07.06.2015