Schmalspur- und Museumsbahn-Nachrichten
Wagenecke
Mansfeld GGw 17-12 (ex 97-15-08) / Rauschentalbahn
Bereits im Jahr 2007 hat der 1972 von der Deutschen Reichsbahn an das Mansfeld-Kombinat „Wilhelm Pieck“ verkaufte sächsische GGw 17-12 (ex 97-15-08 aus Klingenberg-Colmnitz) die Mansfelder Bergwerksbahn verlassen und kam nach Sachsen zurück. Die MaLoWa Bahnwerkstatt GmbH als Eigentümer der ehemals drei sächsischen GGw der Bergwerksbahn hatte ihn an die inzwischen liquidierte „IG Kleinbahn Waldheim – Kriebstein e.V.“ nach Waldheim verkauft. Hier begann unter Leitung des damaligen Vereinsvorsitzenden die Umspurung des Vierachsers auf 600 mm. Bei der Versteigerung des Materials des insolventen Kleinbahnvereins erwarb der im Dezember 2013 gegründete Nachfolgeverein „Waldheimer Eisenbahnfreunde e.V.“ den Großteil des Fahrzeugparks, darunter auch den GGw. Sein Verbleib in Sachsen ist damit gesichert. Über den neuen Verein gibt es unter www.rauschenthalbahn.de nähere Informationen.
Mansfeld GGw 17-04 (ex 97-14-99)
Auf dem Gelände der MaLoWa-Bahnwerkstatt arbeiten Eisenbahnfreunde indes den zweiten sächsischen GGw, 17-04 (ex 97-14-99, Bautzen 1912, bis 1972 Klingenberg-Colmnitz) betriebsfähig auf. Dazu wrackten sie die bisherigen Aufbauten des Vierachsers völlig ab, sie sollen komplett erneuert werden. Derzeit zeigt sich das Fahrzeug allerdings noch als „Flachwagen“. Eigentümer des Vierachsers sind aktuell Rainer Janke, Thomas Weber und Mario Feigt, die einen losen Zusammenschluss von Bergwerksbahnfahrzeugfreunden bilden.
Mansfeld GGw 17-03 (ex 97-09-89)
Der dritte einst aus Sachsen zum Mansfeld-Kombinat umgesetzte GGw, der ehemalige 97-09-89 aus Freital-Hainsberg, ist mit seiner grünen Bahndienstwagenlackierung weiterhin als 17-03 in Benndorf vorhanden. Der 1916 in Görlitz gebaute Vierachser diente schon in Sachsen als Bahnhofswagen.
235K / Marienberg / IG Verkehrsgeschichte e.V.
Der zweiachsige sächsische Personenwagen 235K der IG Verkehrsgeschichte e.V. nimmt in der RVE-Werkstatt in Marienberg langsam Formen an. Hier eine Aufnahme vom 8. August.
97-30-05
In Schönheide Süd steht indes seit April der Kasten von 97-30-05.
DKMB & WEM Wagentausch
Am 4. August fand ein Wagentausch zwischen der Waldeisenbahn Muskau (WEM) und der Dampf-Kleinbahn Mühlenstroth (DKBM) in Gütersloh statt. Die WEM gab dabei den vierachsigen gedeckten Güterwagen 07-025 an die DKMB ab und erhielt dafür den Fakultativwagen Nr. 47 der DKMB. Dieses 600-mm-Fahrzeug hatte die Firma Glässing & Schollwer (Berlin und Schären in Westfalen) 1911 für die Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn (MPSB) gebaut und war dort unter der Betriebsnummer 44 bedarfsweise als Güter- oder Reisezugwagen im Einsatz. Im Jahr 1950 teilte die Deutsche Reichsbahn dem Vierachser die Betriebsnummer 6.044 zu, 1957 setzte sie ihn zur Waldeisenbahn Muskau um, wo er bis 1977 als 07-011 lief. Danach verkaufte die Deutsche Reichsbahn den Wagen nach Westdeutschland, wo er bei der DKBM eine neue Heimat fand. Anfang August kehrte er nun an seinen langjährigen Einsatzort nach Weißwasser zurück. Der nach Gütersloh abgegebene Güterwagen stammt von der Jarotschiner Kreisbahn und kam erst im Jahr 2009 nach Weißwasser (siehe PK 112, Seite 33).
14.10.2014