Preßnitztalbahn - Baustellenreport Km 22,0 - 22,4

Brücke Kilometer 22,1

Am 5. Mai hob ein leistungsstarker Bagger den Stahlüberbau der Brücke am Kilometer 22,1 heraus und verlud ihn auf ein bereitstehendes Rollfahrzeug. An der Brücke erfolgten daraufhin die Freilegung des Zulaufs, eine Entschlammung im Bereich der Widerlager sowie das Anlegen eines Ablaufs zum Schwarzwasser. In Schlössel wurde in den folgenden beiden Wochen in einer mobilen Strahlkabine der Stahlüberbau sandgestrahlt und danach farbbehandelt. Am 16. Mai erfolgte dann der Wiedereinbau der Brücke, nachdem zuvor auch die Widerlager neu positioniert worden waren, um einen Gleisachsenfehler zu korrigieren, der seit dem Einbau der Brücke nach dem Hochwasser im Jahr 1956 bestanden hatte.

Bahndammbefestigung

Während der Gleissperrung aufgrund der Brückenarbeiten am km 22,2 „spielte“ ein Bagger mit großen Steinen am Bahndammabschnitt bis zur Brücke 22,1 „Tetris“. Das Hochwasser im Juni 2013 hatte in diesem Abschnitt den Bahndamm teilweise unterspült und dadurch dessen Stabilität gefährdet. Im Mai 2014 hat das Schwarzwasserufer nun eine massive Befestigung mit großen Steinquadern erhalten. Durch den Bagger wurde dabei der Gleisbereich als Arbeitsweg genutzt, weshalb nachfolgend eine Erneuerung der Schwellen in diesem Abschnitt erfolgen musste.

Nachdem der Aufbau der Uferbefestigung bis auf Höhe der vorherigen Behelfsbrücke fortgeschritten war, begann von der Brücke aus der Neuaufbau des Gleises. Auf der Brücke wurde zunächst im Gleisbereich, danach auf den seitlichen Betonflächen und im Straßenbereich eine Abdichtung aufgetragen. Fotos: Jörg Müller

Brücke Km 22,2 und Bahnsteig

Auf den Betonflächen der neuen Brücke wurde eine mehrschichtige Abdichtung aufgetragen, die ein Eindringen von Wasser verhindern soll. Auf der Straßenbrücke sowie im Bereich des Bahnüberganges wurde Asphalt als Deckmaterial eingebracht, dazwischen ist eine Entwässerungsrinne vorhanden, die insbesondere die Verschmutzung der Spurrillen im Bahnübergangsbereich verhindern sollen.

Nach dem Aufbau des Gleises wurden die Schienen verschweißt.

Parallel zur Befestigung des Bahndammes war mit dem Aufbau des Bahnsteiges an der Ausstellungs- und Fahrzeughalle sowie mit dem Rammen von Trägern und dem Einsetzen von Schwellen als bachseitige Befestigung des Bahnsteiges begonnen worden. In der Woche vor Pfingsten erfolgte dann die finale Fertigstellung der Bahnsteiganlage mit der Errichtung des rückseitigen Geländers, des Zugangsweges sowie der Anbringung des Haltepunktschildes.

Jörg Müller

06.06.2014