Schmalspur- und Museumsbahn-Nachrichten
Schwarzbachbahn e.V.
Im Hohnsteiner Ortsteil Lohsdorf haben Mitte Juni die Arbeiten für die Verlängerung der bisher vorhandenen Gleisanlagen um ca. 250 m in Richtung Ehrenberg/Hohnstein begonnen. Ausgeführt werden die Gleisarbeiten von der SERSA GmbH, viele Vorbereitungen und Nacharbeiten übernehmen jedoch die Mitglieder des Schwarzbachbahnvereins. Mitte Juli lag die von der SOEG stammende nördliche Ausfahrweiche an ihrem neuen Platz, danach begann ihre Anbindung und die Fortführung des Gleises zur Niederdorfstraße. Ende Juli fand der Bau des Bahnüberganges statt. Um den Durchgangsverkehr möglichst wenig zu behindern, legte die Fa. SERSA eine Behelfsstraße zur Umfahrung der Baustelle an. Am Morgen des 28. Juli konnte die neue Kreuzung von Straße und Eisenbahn mit einem Schluck Sekt eingeweiht werden.
In den Tagen danach verlegte die Fa. SERSA auf dem zuvor dafür vorbereiteten Planum der Schwarzbachbahn etwa 150 m Gleis in Richtung Ehrenberg. Die dafür benötigten Schienen hatten die Mitglieder des Vereins im Juli vom Dachziegelwerk und vom Fortschrittwerk in Neustadt (Sachsen) geborgen. Anfang August begann bereits das Richten und Einschottern des neuen Gleises. Den aktuellen Endpunkt des für Rangierfahrten gedachten Gleises markiert eine nicht mehr existente Brücke über den Schwarzbach. Eine weitere Verlängerung ist nicht angedacht. Dennoch genügt die Länge des wiederaufgebauten Gleises, um Ausfahrten aus dem Bahnhof Lohsdorf in Richtung Hohnstein nachstellen zu können. Parallel zum Gleisbau schritt seit Juni die Aufarbeitung der Diesellok vom Typ V10C auf dem Gelände des Bahnhofes Lohsdorf voran. Ziel ist es, die im vorigen Jahr ausgeachste Maschine Ende August zum Bahnhofsfest rollfähig zu präsentieren. Für die zukünftige Bremsanlage der Lokomotive beschafften die Vereinsmitglieder einen neuen Bremsluftbehälter, da der alte auf Grund von Lochfraß nicht mehr reparabel war. Eine gründliche Aufarbeitung und Neulackierung erhielten indes die Bremshängeeisen, Bremstraversen, Ausgleichshebel für die Federn sowie die Kuppelstangen. In der ersten Augustwoche achsten Mitglieder des Schwarzbachbahnvereins die ehemalige Lok 7 des Stahlwerkes Unterwellenborn wieder ein.
Zu Redaktionsschluß näherten sich die Vorbereitungen für das Bahnhofsfest am 27./28. August ihrem Abschluß. Die Vereinsmitglieder warteten bereits auf das Eintreffen von IV K Nr. 145 (99 555) sowie einem oder gar mehreren Wagen von der SOEG aus Zittau. Während des Eröffnungsfestes am Monatsende wird der Verein übrigens auch eine überarbeitete und erweiterte Neuauflage der erstmals 2003 erschienenen Broschüre „Geschichte und Geschichten von der Schwarzbachbahn“ verkaufen.
10.08.2011