Editorial
Liebe Preß´-Kurier-Leser,
es ist wieder passiert, daß wir nicht alle vorliegenden Zuarbeiten für das Heft in selbiges bekommen haben − trotz 48 Seiten Umfang. Wir haben gekürzt, gestrafft und auf einige Fotos verzichtet und dennoch blieben einige Beiträge über bestimmt genauso berichtenswerte Dinge liegen. Aber wir wollen auch nicht auf gar zu kurze Informationshappen umsteigen, gerade die etwas detailliertere Berichterstattung, die Erläuterung von Zusammenhängen oder auch die Darlegung persönlicher Sichtweisen ist in den Meinungsäußerungen der letzten Monate immer wieder hervorgehoben worden. Danke für das kontinuierlich wachsende Interesse seitens der Leser, aber auch für das wachsende Angebot an informativen Beiträgen.
Wenn Sie dieses Heft in der Hand halten, ist bereits die Hälfte des Jahres 2011 herum. Späte Termine für Ostern und Pfingsten haben gefühlt den Winter verlängert und im Schnelldurchlauf auf den Sommer umschalten lassen. Dies wird auch in den Terminkalendern der Vereine und Veranstalter deutlich, wenn der „Kampf um den Besucher“ geführt wird. Bei den Eisenbahnvereinen, -museen und -festen hat sich ein regelmäßiger Zyklus entwickelt, der von Mai bis Oktober fast jedes Wochenende Veranstaltungen bietet. Da ist es inzwischen kaum noch möglich, etwas gänzlich Neues zu präsentieren oder mit ständig neuen Fahrzeugen zu werben, auch wenn die Eröffnung der Museumsbahn in Magdeburgerforth oder der erstmalige Einsatz der 99 4802 bei den Dampffahrtagen vom Pollo scheinbar genau das Gegenteil beweisen. Es geht vor allem darum, Qualität als Aushängemaßstab zu entwickeln. Dann kommen die Gäste wieder, weil sie sich erinnern, daß es ihnen gefallen hat. Merkt man das nicht an sich selber?
Die 19. Schwarzenberger Eisenbahntage erbrachten wieder den Nachweis, daß der Qualitätsanspruch beim VSE sehr hoch gesetzt wird. Ein abwechslungsreiches eisenbahntechnisches Angebot mit vielen beeindruckenden Fahrzeugen der „großen“ Eisenbahn, Technik zum Anfassen und Ausprobieren sowie das entsprechende Ambiente lockte über 2000 Gäste ins Museum.
Das Pfingstfest stellt bei der Preßnitztalbahn schon immer eine „Stufe“ in der Weiterentwicklung dar, bis zu diesem Termin werden regelmäßig „mit Druck“ einige Projekte fertiggestellt, danach wird mit neuen Vorhaben begonnen. Das ist auch in diesem Jahr nicht anders − 99 4511-4 und 970-559 banden bis Anfang Juni viele Kräfte, jetzt startet eine neue Runde. Doch neben Fahrzeuguntersuchungen steht nun wieder ein Bauvorhaben auf dem Plan, das zwar von einer Baufirma realisiert wird, aber finanziell den Verein besonders beansprucht. Anfang Juli startet der Neubau der Überdeckung des Abwasserrückhaltebeckens unter dem künftigen Gleisplanum des Bahnhofes Jöhstadt. Schritt für Schritt wird an dem langfristigen Ziel für Jöhstadt gearbeitet.
Überzeugen Sie sich von den Fortschritten, am besten vor Ort.
Glück Auf
13.06.2011