VSE-Nachrichten
Aktuelles vom VSE im Oktober und November 2009
Einladung
Die gemäß Satzung des VSE einzuberufende Jahreshauptversammlung 2010 findet am Sonnabend, dem 27. Februar 2010, 11.00 Uhr, im Eisenbahnmuseum Schwarzenberg statt. Die Veröffentlichung im Mitteilungsblatt des Vereins „Der Preß´ Kurier“ gilt laut Satzung als offizielle Einladung. Anträge an die Jahreshauptversammlung 2010 müssen bis spätestens 13. Februar 2010 beim Vorstand vorliegen und sind an die Vereinsanschrift zu senden.
Tagesordnung
1.) Begrüßung, Feststellung der Beschlußfähigkeit, Festsetzung der Tagesordnung, ggf. Aufnahme weiterer Anträge 2.) Bericht des Vorstandes und der Kassen- prüfer a) Jahresbericht b) Finanzbericht c) Bericht der Kassenprüfer 3.) Diskussion und Bestätigung der Berichte 4.) Entlastung des Vorstandes 5.) Wahl des Vorstandes 6.) Wahl der Kassenprüfer 7.) Vorstellung und Diskussion zum Jahres arbeitsplan 2010 8.) Beitragsordnung 2011 9.) Behandlung von Anträgen, Ernennung von Ehrenmitgliedern 10.) Sonstiges Für die Bewirtschaftung wird gesorgt. Übernachtungswünsche sind ab sofort bis spätestens zum 13. Februar 2010 im Eisenbahnmuseum unter (03774) 760 760 anzumelden.
Für den Vorstand gez. Strömsdörfer (Vorsitzender)
Vereinsausflug
Für den Vormittag des 28. Februar 2010 bereitet der Vorstand des VSE wieder einen Ausflug vor. Das Ziel in der Region Erzgebirge steht jedoch noch nicht fest, Gespräche werden derzeit geführt. Interessenten melden sich bitte bis spätestens 31. Januar 2010 bei Th. Strömsdörfer, 0160 3864084 oder unter der Museumsanschrift
Elbe-Nostalgietag mit Hindernissen und glücklichem Ende
Beim nunmehr achten Dampfnostalgietag am 23. August 2009 mußte die 50 3616 auf der Fahrt von Schwarzenberg nach Pirna im Bahnhof Freiberg auf Grund eines Triebwerksschadens abspannen. Dadurch war die Abholung des Zuges durch die zweite Dampflok (52 8079) erforderlich, welche den Zug ab Dresden weiterbefördern sollte. Alle 350 Fahrgäste einschließlich der Begleiter machten sich inzwischen mit der regulären Regionalbahn und S-Bahn auf die Reise nach Pirna. Trotzdem entstanden Verspätungen von ca. einer Stunde bei der Schiffsabfahrt in Pirna und reichlich 1,5 Stunden bei der Rückfahrt in Bad Schandau. Weiterhin bedurfte die 52 8079 wegen der längeren Fahrtstrecke einer zusätzlichen Wasserversorgung, die es operativ zu organisieren galt. Unbürokratische Hilfe leisteten hier die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr in Neustadt (Sachsen) und versorgten die Dampflok mit dem notwendigen Wasser. Außerdem war das Abschleppen der schadhaften 50er in die Wege zu leiten.
Für die Rückleistung konnte kurzfristig eine Diesellok der Pressnitztalbahn GmbH aus Hof (Saale) geordert werden, die den Sonderzug bis Schwarzenberg beförderte. Leider ließen sich dabei Folgeverspätungen nicht vermeiden. Die befahrene Strecke von Chemnitz nach Aue ist bekanntermaßen nur eingleisig mit wenigen Kreuzungsmöglichkeiten und außerhalb der bestellten (aber nicht mehr erreichten) Trasse mit den Planzügen der Erzgebirgsbahn belegt, die natürlich Vorrang besaßen.
Allen Beteiligten unseres Vereins und unseren Partnern:
- der Sächsischen Dampfschiffahrt (vor allem dem Personal des PD „Leipzig“),
- der EBB Pressnitztalbahn mbH für Lok und Personalgestellung,
- dem Personal der Dampflok 52 8079 aus Dresden,
- der DB Netz AG und der DB Erzgebirgsbahn für die Koordinierung und zügige Bereitstellung der erforderlichen Zusatzfahrpläne,
- den Lok- und Zugpersonalen von DB Regio für die Bewältigung des Reisendenansturms
- der Freiwilligen Feuerwehr in Neustadt (Sachsen) für die kurzfristige zusätzlich Wasserversorgung der Dampflok gebührt außerordentlicher Dank für die außergewöhnlich schnelle und unkomplizierte Hilfe und Zusammenarbeit.
Trotz der eingetretenen technischen Störung, die in ihrer Art für den VSE bisher einmalig war und auch die bestgepflegte Dampflokomotive ereilen kann, sowie der daraus resultierenden Verzögerungen konnte das Programm fast wie vorgesehen durchgeführt werde. Die meisten der Fahrgäste zeigten sich am Ende zufrieden, lobten die Organisation und bedankten sich reichlich – teils auch mit sehr persönlichen Worten – für das Engagement der Vereinsmitglieder.
Unser Dampfroß erfolgreich kuriert!
Die größte Sorge vieler Fahrgäste aus Nah und Fern war: „Was wird denn nun aus der kaputten Lok? Kann sie repariert werden?“ Die ersten Spenden dazu gingen schon bei der Rückfahrt des Zuges beim VSE-Personal ein! Dank der Einsatzbereitschaft des Lokpersonals wurde 50 3616 umgehend schleppfertig gemacht und konnte noch am Sonntagabend von der vereinseigenen Diesellok 106 992 nach Schwarzenberg gezogen werden. Die Schadensaufnahme ergab heißgelaufene Triebwerksteile, wobei das linke Kreuzkopflager und dessen Gleitbahn Beschädigungen erlitten. Nach Ausbau wurden die betroffenen Teile befundet. Dazu gehörten auch Ultraschallprüfungen auf Risse und eine Vermessung.
Die Beschaffung des Rotgusses war deutlich zeitaufwendiger und teurer als zunächst angenommen. Die Bearbeitung und Herstellung des neuen Kreuzkopfgleitschuhs übernahm die Fa. Werkzeugbau Weigel in Rittersgrün. Einer ersten Probefahrt am 7. November blieb leider der erhoffte Erfolg versagt. Wiederum wurde eine starke Erwärmung der Triebwerksteile festgestellt. Es folgten deshalb weitere Nacharbeiten im Eisenbahnmuseum in Schwarzenberg und beim Werkzeugbau Weigel. Eine weitere Probefahrt am 28. November nach Cainsdorf verlief dann anstandslos. Diese wurde zugleich zur Überführung eines ehemaligen Bauzugbegleiterwagens genutzt, den der Eisenbahnfreund Mike Pester vom VSE erworben hatte. Um dennoch allen Eventualitäten vorzubeugen, sicherte 106 992 die Probefahrt als „Angstlok“ ab.
Besonderer Dank am erfolgreichen Gelingen der aufwendigen Arbeiten gilt:
- der Fa. Werkzeugbau Weigel aus Rittersgrün,
- der Dampfbrigade mit Olaf Gläser, „Theo“ Baumann, Heiko Maßnik, Gerd Welkerling, „Sepp“ Seidel und Dampf-Pet, auch für die Fahrdienste.
Mit dem Museumszug in die Brauerei Altenburg
Am 15. November 2009 ging der VSE-Museumszug auf die Reise von Schwarzenberg über Aue und Zwickau nach Altenburg. Dort stand eine Besichtigung der ortsansässigen Brauerei und deren sehenswertem Museums auf dem Programm. Im Anschluß daran erwarteten die Fahrgäste ein kleiner Imbiß und eine Verkostung der in Altenburg gebrauten Bierspezialitäten. Wegen den im vorherigen Abschnitt geschilderten Reparaturarbeiten an der 50 3616 mußte leider eine Ersatzlok gesucht werden. Da sich im Herbst die Termine der Veranstalter drängen, konnte leider keine andere Dampflok gefunden werden. Doch mit der V100 112 565 in der Reichsbahn-Lackierung leistete die EBB Pressnitztalbahn mbH wiederholt Unterstützung unserer Aktivitäten. Zur guten Stimmung im Zuge trug wie immer die hervorragende gastronomische Betreuung mit preiswerten Speisen und Getränken durch das Team des VSE-Speisewagens bei.
Neues zur 112 516
Neben den zahlreichen Sonderfahrten, den Einsätzen auf der Erzgebirgischen Aussichtsbahn und Veranstaltungen im Eisenbahnmuseum konnte die kleine Dieselloktruppe des Vereins die Erhaltungsarbeiten an der 112 516 fortsetzen. So wurden in der warmen Jahreszeit die defekten Glasscheiben des Führerstandes sowie alle Scheibengummis erneuert. Weiterhin gelang Anfang Dezember ein Abschluß beim quasi Neubau des Lokdaches. Dazu mußten neue Lochbleche und Isolationsmaterial beschafft und nach Entrostung sowie Reparatur der schadhaften Stellen eingebaut werden. Die Arbeiten werden jetzt je nach Witterungsverhältnissen mit der weiteren Instandsetzung und Auffrischung der Farben des Führerhauses weitergeführt. Am 21. November gab es außerdem einen interessanten Bildervortrag zur V100-Rückholaktion im Jahre 2007 der EBB Pressnitztalbahn mbH, veranstaltet im Eisenbahnmuseum. Die anwesenden Vereinsfreunde erhielten damit einen Einblick, welcher Aufwand getrieben werden mußte, um die acht Lokomotiven aus dem Kosovo zurück nach Deutschland zu holen. Bilder aus der Einsatzzeit unserer 112 516 bevor sie in den Süden Europas abrollte rundeten den Vortrag ab. Der Dank geht hiermit nochmals an Mario Wolf von der PRESS, der diesen Abend mit seinen Bildern und Anekdoten sehr unterhaltsam gestaltete.
Preisinformationen und Fahrkartenverkauf für die Veranstaltungen und Sonderfahrten
VSE e.V., c/o Olaf Gläser, Mittelstraße 6, 09113 Chemnitz per Tel: (0371) 330 2696 /per Fax: (0371) 3159931 oder elektronisch: fahrkarten@vse-eisenbahnmuseum-schwarzenberg.de
14.12.2009