VSE-Nachrichten
Meldungen vom VSE und Eisenbahnmuseum Schwarzenberg im August und September 2020
Stand Hauptuntersuchung an 50 3616-5
Ende August bauten Mitarbeiter des Dampflokwerkes Meiningen die Zylinder vom Rahmen ab. Dabei traten sowohl an beiden Dampfmaschinen als auch am Rauchkammerträger selbst beträchtliche Schäden zu Tage. Diese erforderten die Abstimmung des weiteren Vorgehens. So machten sich die VSE-Vertreter kurzfristig am 7. September auf den Weg nach Meiningen und überzeugten sich vor Ort von der Sachlage. Zunächst ist damit klar, dass der vorgesehene Fertigstellungstermin zum Jahresende 2020 nicht zu halten ist. Die Arbeiten werden nun bis weit in das Jahr 2021 andauern. Beim Besuch überzeugten sich die VSE-Mitglieder zugleich vom Fortgang der Arbeiten am Kessel. TSD/ASS
Nachrichten aus dem Eisenbahnmuseum
Der Vereinsvorstand hat in den zurückliegenden Wochen laufend die Möglichkeiten für eine baldige Öffnung des Museums geprüft. Zugrunde lagen dazu die jeweils aktuelle Corona-Verordnung des Freistaates Sachsen sowie die Informationen der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen zur Umsetzung der Verordnung. Der Schutz der Museumsbesucher vor einer eventuellen Ansteckung liegt dem Verein dabei genauso am Herzen wie der Gesundheitsschutz der Angestellten sowie der Mitglieder. Im Ergebnis hat das Schwarzenberger Eisenbahnmuseum nunmehr bis 31. Oktober jeweils an allen Sonnabenden von 10 bis 15 Uhrgeöffnet, letzter Einlass ist 14 Uhr. Für Besuche von Gruppen werden die ehrenamtlich tätigen Vereinsmitglieder jedoch bei einer rechtzeitigen Vorbestellung den Besuch einschließlich einer Führung auch außerhalb der eingeschränkten Öffnungszeiten ermöglichen. Anmeldungen dazu erfolgen bitte unter: • Telefon: 0160 97464686 (Axel Schlenkrich) • E-Mail: kesselstein@web.de
Alle Besucher sind aufgefordert, die allgemeinen Hygieneregeln einzuhalten. Dazu zählen u. a.: • Einhaltung eines Abstandes zwischen den Besuchern von mindestens 1,5 m • Betreten aller geschlossenen Räume nur mit Mund-Nase-Bedeckung • Betreten des Museums ausschließlich durch Personen ohne COVID-19-verdächtige Symptome gestattet • Der Reiseleiter bei Gruppenbesuchen hinterlässt seine Erreichbarkeit, um eine eventuelle Nachverfolgung zu ermöglichen. Der Verein bittet für diese Einschränkungen um Verständnis!
Die Vereinsmitglieder nutzten die Zwangspause des Fahrbetriebes und arbeiteten unermüdlich am Speisewagen weiter. Nach seinen vielen Einsatzjahren war ein Austausch der Türrahmen unerlässlich. Alle vier neuen Rahmen sind inzwischen mit den zugehörigen Bestandstüren eingebaut. Die Nachfolgearbeiten wie das Komplettieren, der Korrosionsschutz sowie das Anpassen der Vorräume mit Teilrenovierung werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Das alles soll bis zu den Nikolaus- und Lichterfahrten abgeschlossen sein. Im Bereich der Gleisinfrastruktur erfolgten ebenfalls wieder Arbeiten. So tauschten Vereinsmitglieder am Wochenende 12./13. September auf weiteren 50 m des Gleises 15 die maroden Holzschwellen gegen altbrauchbare Betonschwellen. Auf den nächsten Abschnitten sollen diese Arbeiten folgen. Im Heizhaus gibt es seit dem Sommer wieder öffentliches Leben: Am 18. August 2020 lud der SRCC Smart Rail Connectivity Campus, so der Name für die Macher des Versuchsbetriebes auf der Strecke Annaberg-Buchholz Süd – Schwarzenberg, zu einem Bürgerstammtisch ein. In der öffentlichen Wahrnehmung der Versuchs- und EAB(!)-Strecke stehen regelmäßig die Stadt Annaberg-Buchholz und die Technische Universität Chemnitz im Mittelpunkt. Um hier das Augenmerk auf die Region mit ihrer ganzen Vielfalt zu lenken, fiel die Wahl des Veranstaltungsortes auf das Eisenbahnmuseum Schwarzenberg.
Mit dieser Veranstaltung wollten die Ausrichter möglichst frühzeitig über ihre Vorhaben und Ziele informieren und interessierte Bürger einbeziehen. Auf eine feste Tagesordnung verzichteten die Veranstalter, nach kurzen Erläuterungen zum Stand des Projektes startete die Fragerunde quer durch alle Themen. Die ca. 15 Gäste erhielten kompetent Auskunft auf alle angesprochenen Fragen und so war man sich am Ende einig, dieses Format fortzusetzen. Eine umfangreiche und frühzeitige Bürgerbeteiligung erhöht die Akzeptanz des Vorhabens. Dank der überschaubaren Teilnehmerzahl bereiteten die Corona-Vorgaben keine Probleme beim Ablauf der Informationsveranstaltung. Am Morgen des 26. September stellten Vereinsmitglieder Graffiti an zwei Wagen des Museumsreisezuges und an der Fassade des Stellwerks 3 fest. Nach Meldung an die Bundespolizei und dabei wiederholter Darlegung der ihrerseitigen Zuständigkeit trafen Beamte zügig vor Ort ein. Sie nahmen die Schäden sowie die Strafanzeige seitens des VSE auf. Der Verein gibt sich jedoch keinen Illusionen hin, denn das anschließende Procedere ist stets dasselbe: Da die Täter anhand ihrer Hinterlassenschaften bekannt, aber nicht auf frischer Tat ertappt worden sind, wird wie immer alles im Sande verlaufen. Nach einem halben Jahr kommt Post von der Staatsanwaltschaft: „Täter konnten nicht ermittelt werden …“ So bleibt der Verein auf den Schäden sitzen, denn Versicherungen gegen derartige Sachbeschädigungen können lediglich zu hohen Beiträgen abgeschlossen werden. Daher kümmerten sich ab dem späten Vormittag trotz Regenwetters ein paar Unermüdliche des Vereins darum, das Gröbste zu beseitigen und bis zum Abend die Wagen sowie das Stellwerk wieder in einen ansehnlichen Zustand zu versetzen. Andere geplante Arbeiten fielen dadurch aus. TSD/ESD/ASS
Nachruf
Der Verein Sächsischer Eisenbahnfreunde e. V. trauert um
Eberhard Gläser
Gefühlt seit Beginn des VSE-Sonderzugbetriebes Anfang der 1990er Jahre besetzte Eberhard gemeinsam mit seiner Frau Christa das „VSE-Fahrkartentelefon“ und unterstützte damit nicht nur seinen Sohn Olaf bei dessen beruflichen Verpflichtungen, sondern auch unseren ganzen Verein. Für unzählige Fahrgäste war er mit der erste Ansprechpartner des VSE, stets um die Lösung jedes noch so großen oder kleinen Sitzplatzproblems bemüht. Oft hat Eberhard bis kurz vor Abfahrt des Zuges noch gewerkelt und mit seiner Frau den Fahrgästen geholfen. Erkannten diese jene beiden Helfer später im Zug wieder, bekamen sie oft Dankesworte zu hören, mischten sich Eberhard und seine Frau doch gern unter das Publikum.
Der Verein ist in Gedanken bei seiner Christa und seinem Olaf! Im Namen des Vereins Sächsischer Eisenbahnfreunde e. V. – der Vorstand
Licht aus im Schacht – Lasershow im Lokschuppen
Da das Besucherbergwerk Zinnkammern Pöhla letztendlich nicht zur Verfügung stand, suchte der kulT(o)ur-Betrieb des Erzgebirgskreises für seine Reihe „art montan“ einen alternativen Veranstaltungsort für den 26. September. Die Wahl fiel kurzfristig auf das VSE-Heizhaus in Schwarzenberg. Für die im Vorfeld der Veranstaltung notwendigen Rangierarbeiten wurde ausgebildetes Vereinspersonal benötigt, mussten doch mehrere Lokomotiven und Exponate ihren überdachten Stammplatz verlassen und im Anschluss daran dorthin zurückkehren. Die Reihe „art montan“ war bereits mehrfach im Lokschuppen zu Gast, allerdings erforderte der in diesem Jahr extrem kurze Vorlauf das Organisationstalent aller beteiligten Partner. Durch die gute Zusammenarbeit stellten sich kurzfristig auftretende Probleme als schnell lösbar heraus und so stand den Konzerten der Künstler Duo Kossowska & Klunker sowie Biber Herrmann nichts im Wege. Das Publikum zeigte sich begeistert von den Darbietungen. Für die Illumination der Lokhalle sorgte Enrico Oswald mit seiner „Laser Event Company“. Der Lasershowmeister aus Eibenstock ist dem VSE bestens bekannt, transportierte doch der Verein bei einer früheren Veranstaltung am Markersbacher Viadukt dessen Technik mittels Eisenbahnfahrzeugen auf die Brücke. In diesem Jahr verzauberte der Lichtkünstler die Lokschuppenwand und die filigrane Stahlkonstruktion in beeindruckender Weise. Das nächste Konzertwochenende im Rahmen von „art montan“ befindet sich schon in Planung.ASS
Sonderzugfahrten und Veranstaltungen 2020
vorbehaltlich der gesetzlichen Regelungen! 12. Dezember Nikolaus- und Lichterfahrt nach Schlettau - Sonderzugfahrten von Schwarzenberg nach Schlettau Informationen und Fahrkartenverkauf unter: VSE, Arbeitsgruppe Sonderfahrten, Olaf Gläser Tel.: 03 71/33 02 696, Fax: 03 71/31 59 931, E-Mail: fahrkarten@vse-eisenbahnmuseum-schwarzenberg.de
Fahrten der Erzgebirgischen Aussichtsbahn 2020: 29. Dezember „Licht’lfahrten“ Informationen & Fahrkarten sind u. a. erhältlich bei dieser Vorverkaufsstelle: Schwarzenberg-Information, Oberes Tor 5, 08340 Schwarzenberg Tel. 03774/22540 Fax: 03774/20258 E-Mail: touristinformation@schwarzenberg.de Öffnungszeiten: Mo–Fr: 10 – 18 Uhr, Sa: 10 – 13 Uhr
Neu im VSE-Souvenirverkauf
Nachdem in den vergangenen Jahren bereits mehrere Schlüsselanhänger in Form von Lokschildern im VSE-Souvenirverkauf erhältlich waren, vervollständigen nun derartige Schilder mit den Nummern 44 2351-3 und 52 8183-7 dieses Angebot. Der Stückpreis beträgt 3,50 €. Erhältlich sind auch Schilder mit den Nummern 50 3616-5, 107 018-4 und 112 516-0.
Spendenaufruf:
Baustein für Baustein zur Hauptuntersuchung der Dampflok 50 3616-5
Baustein 5: Neue Zylinder braucht die Lok
Technologisch bedingt erfolgte erst im August 2020 die Demontage der Zylinder vom Lokrahmen. Dass die vielen Einsatzjahre an den zwei Dampfmaschinen sehr deutliche Spuren hinterlassen haben, war erst nach dem Abbau feststellbar. Beide Zylinder präsentierten sich in einem Zustand, der nur noch ihren Neubau in Betracht kommen lässt. Der damit verbundene zusätzliche Fertigungsaufwand und vor allem dessen Kosten waren so nicht vorherzusehen.
Durch diese ungeplanten Arbeiten entsteht dem VSE eine finanzielle Mehrbelastung von ca. 52 000 Euro. Mit Ihrer Spende können Sie uns helfen, die ungeplanten Arbeiten zu finanzieren und damit den von uns aufzubringenden Teil zu verringern. Wir haben uns deshalb entschlossen, den fünften Baustein unserer Spendenaktion unter das Motto „Neue Zylinder braucht die Lok“ zu stellen. Dieser startete am 1. Oktober 2020 und endet voraussichtlich am 30. April 2021. Bis Ende September 2020 spendeten die Freunde unserer Dampflok bereits knapp 91 000 Euro, wofür wir uns ganz herzlich bedanken. Ihre Unterstützung ist weiterhin willkommen! Bank: Volksbank Chemnitz e.G. IBAN: DE91 8709 6214 0012 6138 06 BIC: GENODEF1CH1 Kennwort: Neue Zylinder braucht die Lok Unser Verein ist vom Finanzamt Schwarzenberg als gemeinnützig anerkannt. Für alle Spenden ab 100 Euro erhalten Sie eine Spendenquittung, für Beträge unter 100 Euro genügen die Einzahlungsquittung bzw. der Kontoauszug zur Vorlage beim Finanzamt. Zur Registrierung Ihrer Spenden erfassen wir die Namen der Spender laut Kontoauszug. Falls Sie die Ausstellung einer Spendenquittung wünschen, teilen Sie uns bitte Ihre vollständige Postanschrift per Brief an die Vereinsadresse oder per E-Mail-Adresse an die kesselstein@web.de mit. An die übermittelte Adresse wird dann eine Spendenquittung geschickt. Beachten Sie bitten, dass ohne Angabe ihrer Adresse keine Bescheinigung erstellt werden kann. Sollten Sie die Nennung Ihres Namens und Wohnortes im Rahmen der Spendenaktion nicht wünschen, bitten wir Sie ebenfalls um eine kurze Mitteilung.
11.10.2020