Preßnitztalbahn aktuell
Im August und September 2012 rund um die Museumsbahn
Zwischen Anfang Mai und Ende Oktober steht an den Wochenenden bei jedem Wetter der Fahrbetrieb der Museumsbahn auf dem Plan. Im September entstand ein erheblich höherer organisatorischer Aufwand bei der notwendigen Planung, weil nahezu an jedem Wochenende noch Auswärtseinsätze für den Verein anstanden. Dann kann es auch in Jöhstadt schon mal kurzfristig knapp werden, dank der Einsatzbereitschaft zahlreicher Vereinsmitglieder konnte aber bisher noch jede Lücke gefüllt werden. Um den umfangreichen Personalbedarf für die zahlreichen Dienstposten auch weiterhin decken zu können, freut sich der Verein über jeden Interessierten. Das Anlernen und Einweisen in die jeweiligen Aufgaben übernehmen dabei die erfahrenen Mitglieder gern.
Ein zusätzlicher Aufwand entsteht für die Auswärtseinsätze immer noch dann, wenn für Informationsstände zusätzliche Ausrüstung bereitgestellt werden muß. Durch den in Jöhstadt veranstalteten 4. Sächsischen Bergmanns-, Hütten- und Knappschaftstag am 25. und 26. August standen zusätzliche Aktivitäten insbesondere zur Bereitstellung von Ausstellungsgegenständen in der Fahrzeughalle sowie zur Vorbereitung der Veranstaltungseinrichtung im Arbeitsprogramm.
Auswärtseinsätze
Nicht neu, aber immer wieder anspruchsvoll ist die starke Präsenz der Preßnitztalbahn im Monat September bei den Dampfloktagen in Meiningen sowie beim Tag der Sachsen, der in diesem Jahr in der Bergstadt Freiberg ausgerichtet wurde. Während für die mit einer Schmalspurdampflok absolvierten Führerstandsmitfahrten am ersten September-Wochenende die 99 4511-4 nach Meiningen überführt wurde, stand am darauffolgenden Wochenende beim größten Vereins- und Volksfest der Sachsen die I K Nr. 54 auf dem gelben Straßentieflader, der beim traditionellen Festumzug am Sonntag auch wieder im Einsatz zu erleben war.
Am dritten Septemberwochenende betreuten Vereinsmitglieder der IG Preßnitztalbahn e.V. nicht nur den Einsatz der Lok Aquarius C. sowie einen Informations- und Souvenirstand beim 8. Schmalspurbahnfestival auf der Lößnitzgrundbahn zwischen Radebeul Ost und Radeburg, sondern auch den erstmaligen Einsatz der I K Nr. 54 auf der Museumsbahn Schönheide. An insgesamt fünf Einsatztagen konnte der Neubau der ersten sächsischen Schmalspurlokomotivtype auf dem als Museumsbahnstrecke wiederaufgebauten Teilabschnitt der ersten sächsischen Schmalspurbahn im Einsatz erlebt werden. Egal ob vor Fotogüterzügen, im gemeinsamen Einsatz mit einer IV K der Museumsbahn Schönheide oder am zweiten Wochenende im Solobetrieb. Trotz engem Fahrplan machte die Lok dabei eine gute Figur.
Doch nicht nur in Sachsen, sondern auch beispielsweise beim 32. Brandenburgischen Reisemarkt im Berliner Ostbahnhof sorgten Vereinsmitglieder für die Übermittlung der Anregungen für einen Besuch im Erzgebirge.
Mit der logischerweise bei der Vorbereitung und dem Aufbau des Messestandes und während der Messetage ebenfalls wieder arbeitsintensiven gemeinsamen Messepräsentation von Preßnitztalbahn und DAMPFBAHN-ROUTE Sachsen bei der „modell-hobby-spiel“ 2012 in Leipzig am ersten Oktoberwochenende wird die Kundenwerbung natürlich ebenso wieder im Vordergrund stehen.
Infrastruktur
Bei den Arbeiten an der Infrastruktur stand das Hauptaugenmerk auf der Fortsetzung von laufenden Arbeiten. Die Hinterfüllung des Bahnsteiges am Haltepunkt Loreleifelsen wurde mit weiterem Erdaushubmaterial von anderen Baustellen umgesetzt, so daß dort schrittweise eine geländeangepaßte Böschung entsteht. Der Neubau des Geländers an diesem Haltepunkt wurde inzwischen ebenfalls begonnen und soll bis zur kalten Jahreszeit möglichst noch abgeschlossen werden. Diese Aufgabe wurde am Haltepunkt Andreas-Gegentrum-Stolln hingegen bereits beendet.
Direkt neben dem Lokschuppen wurde in den vergangenen Monaten ein neuer, deutlich stabilerer Holzschauer zur Lagerung von Anbrennholz für die Lokomotiven errichtet. Der Vorgänger war unter dem Einfluß der Schneelast im letzten Winter zu Schaden gekommen, da die hölzernen Stützen stark durch Verrottung beschädigt waren.
An der Lagerhalle in Schlössel wurde mit einem weiteren Bauabschnitt begonnen. Entlang der Stirnseite der Halle wurde dabei die Fundamentisolierung vervollständigt und für den vor einiger Zeit aufgrund Einsturzgefahr abgetragenen Anbau wird in den kommenden Wochen das neue Fundament errichtet. Dieses Fundament bildet für einen weiteren Bauabschnitt die Voraussetzung, in dem der Anbau zur Erweiterung des seitlichen Werkstattstandes wieder errichtet wird.
Entlang der Strecke müssen jährlich in den Sommermonaten umfangreiche Grünschnittarbeiten ausgeführt werden, um die Rasenflächen und Hecken in einem ansehnlichen Zustand zu halten. Anfang September wurden diese Arbeiten durch den jährlich notwendigen Einsatz von Maßnahmen zur Vegetationskontrolle in den Gleisbereichen der Museumsbahn unterstützt.
Bei mehreren Arbeitseinsätzen durch die Gleisbaurotte wurden die Daueraktivitäten zur Prüfung und ggf. Auswechslung des Kleineisens fortgesetzt. Die Arbeiten konzentrierten sich im August auf den Streckenabschnitt von Schlössel in Richtung Schmalzgrube.
An der ehemaligen Zuleitung für den Wasserhochbehälter im Lokschuppen Jöhstadt wurde mit der Freilegung des natürlichen Überlaufs und der Spülung der Zisterne sowie eines ersten Abschnittes der Zuleitung begonnen. Die Arbeiten werden insbesondere im Zusammenhang mit der langfristig notwendigen Neugestaltung der Gleisanlagen erforderlich, um künftig auch wieder über die ursprüngliche Zuleitung eine Wasserversorgung zu ermöglichen.
Ende September erfolgte eine weitere Überprüfung der Anlagen der Streckenfernsprechleitung. Sowohl die Standfestigkeit der Leitungsmasten als auch die Verbindungsstellen zwischen verschiedenen Leitungsabschnitten sowie die Telefonkästen müssen turnusmäßig überprüft und instand gehalten werden, damit sie im Betriebseinsatz auch funktionieren.
Im Umfeld des Wagenkastens der Bahnmeisterei im Bahnhof Schlössel hat in den letzten Tagen eine Beräumung stattgefunden, um die entsprechende Baufreiheit für die in den kommenden Wochen anstehenden Instandsetzungsarbeiten zu bekommen.
Fahrbetrieb
Im August und September nutzten insgesamt 5040 Fahrgäste die Züge der Preßnitztalbahn, davon 429 in zusätzlich zu den öffentlichen Fahrtagen eingelegten Sonder- und Charterfahrten.
Bundesfreiwilligendienst bei der Museumsbahn Steinbach – Jöhstadt
Der Verein Interessengemeinschaft Preßnitztalbahn e.V. ist seit Juli 2011 eine anerkannte Dienststelle für den Bundesfreiwilligendienst. Zur Besetzung der zur Verfügung stehenden Stellen können sich Interessenten beim Verein bewerben.
Es besteht mit der Tätigkeit die Möglichkeit, den Verein bei der Erhaltung sowie beim Betrieb der Museumsbahn Steinbach – Jöhstadt zu unterstützen. Die Dienstzeit kann zwischen sechs und 18 Monaten, in Sonderfällen sogar bis 24 Monaten, ggf. auch als Teilzeittätigkeit vereinbart werden. Über die Dienststelle werden die Beiträge für die Sozial- sowie Unfallversicherung geleistet.
Den Bundesfreiwilligendienst kann jede in Deutschland wohnende Person leisten, die mindestens das 18. Lebensjahr abgeschlossen hat und momentan in keiner beruflichen oder schulischen Bildungsmaßnahme gebunden ist.
Bewerbungen von Interessenten sollten frühzeitig erfolgen, da die Zustimmung und Bereitstellung der erforderlichen Finanzen bei einer Neubesetzung der Stellen durch das zuständige Bundesamt für Familien und zivilgesellschaftliche Aufgaben bis zu sechs Monate in Anspruch nehmen kann.
Preßnitztalbahn bei Google Plus
Seit Anfang Juni ist die Preßnitztalbahn mit einer eigenen Google+-Seite im Netz präsent. Neben den aktuellen Veranstaltungsankündigungen bietet sich die Seite auch dafür an, auf Verweise und Hinweise zu andere Webseiten mit Berichterstattung über die Preßnitztalbahn oder beispielsweise auf Videos bei YouTube zu verlinken. Durch die von Google vorgesehene Integration von Google+-Angeboten in der Suchmaschine wird damit neben der Webseite ein weiterer Kanal für die Präsentation der Preßnitztalbahn im Netz genutzt.
Über den QR-Code kann mit einem Smartphone die Google+-Seite der Preßnitztalbahn direkt aufgerufen werden, auf der Startseite von www.pressnitztalbahn.de ist zudem ein Direktlink zur G+-Seite eingebaut, die Preßnitztalbahn freut sich über jeden Interessenten, der ihr bei Google+ folgt.
08.10.2012