Regelspur- und Museums-Nachrichten
Freunde der Halle-Hettstedter Eisenbahn e.V.
Am 22. September lud der Verein „Freunde der Halle-Hettstedter Eisenbahn e.V.“ zum 3. Bahnhofsfest nach Gerbstedt ein. An diesem Tag fanden dort Fahrten mit der von den Eisenbahnfreunden aus Salzwedel geliehenen Handhebel-Draisine statt. Befahren wurde die ca. 650 m lange Strecke vom Bahnhof bis zum Gerbstedter Ortsrand in Richtung Welfesholz/Hettstedt. Diesen Abschnitt hatten Vereinsmitglieder zuvor freigeschnitten.
Den Besuchern standen in diesem Jahr erstmals alle Räume im Erdgeschoß des Bahnhofsgebäudes zur Besichtigung offen – also auch der Güterboden und die ehemalige Bahnhofsgaststätte. In letzterer waren u. a. Schautafeln zur Geschichte der Halle-Hettstedter Eisenbahn (HHE) ausgestellt. Im ersten Obergeschoß des 2011 vom HHE-Verein erworbenen Empfangsgebäudes befinden sich zwei Wohnungen, davon ist eine z. Z. vermietet, die zweite Wohnung wird von einer Arbeitsgruppe des HHE-Vereins derzeit saniert. Auf dem Bahnhofsgelände sind zahlreiche Eisenbahnmodelle aus Beton ausgestellt, die in etwa im Maßstab 1:10 gehalten und bemalt sind. In Eigeninitiative gefertigt und aufgestellt hat sie seit 2008 der Gerbstedter Miniaturburgenbauer Günther Beinert. Das 4. Bahnhofsfest soll 2013 etwas früher stattfinden, der genaue Termin steht noch nicht fest. Die Führung des HHE-Vereins beabsichtigt, neben den Arbeiten am Empfangsgebäude selbst, die Gleisanlagen – vor allem im Bereich der Bahnsteige, Ladestraße und des Kö-/SKL-Schuppens – von der sich ausbreitenden Vegetation zu befreien. Tatkräftige Unterstützung ist dabei gern gesehen. Über Arbeitseinsätze und Feste informieren die Eisenbahnfreunde z.B. im Netz auf ihrer Webseite unter www.halle-hettstedter-eisenbahn.de oder auf direkte Anfrage per E-Mail unter info@halle-hettstedter-eisenbahn.de.
Am 17. September 2012 hat der HHE e.V. seine erste Diesellok in Betrieb genommen – es handelt sich dabei um eine 1974 von LKM unter der Fabriknummer 262537 gebaute V 22 (ex BKK Geiseltal). In über 1500 Arbeitsstunden haben Vereinsmitglieder die seit 1995 abgestellte Diesellok in den vergangenen Jahren betriebsfähig aufgearbeitet. Nun steht sie für Einsätze zur Verfügung. Wie die erste Lokomotive der ehemaligen Halle-Hettstedter Eisenbahn trägt sie den Namen des Halleschen Bürgermeisters Gustav Staude, durch dessen Engagement der Bau der HHE 1895 möglich wurde.
08.10.2012