VSE-Nachrichten
Aktuelles vom VSE im April und Mai 2010
Der VSE-Museumszug zum Dresdner Dampfloktreffen unterwegs
Zum diesjährigen Dampfloktreffen war der Museumszug rund um Dresden unterwegs. Das Netzwerk Dresdner Industriekultur hatte dazu bei der Pressnitztalbahn GmbH Sonderzüge bestellt. Als Zuglok kam zur großen Freude allerseits die 01 0509 zum Einsatz. Den Wagenpark stellte unser Verein – ergänzt durch den frisch hauptuntersuchten Schnellzugwagen der Gattung AByu der EBB Pressnitztalbahn mbH. Das VSE-Speisewagenteam sorgte sich in bewährter Weise um das leibliche Wohl der Fahrgäste und selbstverständlich auch der Lokpersonale. Am frühen Morgen des 26. März begann dazu die Reise nach Dresden in Schwarzenberg. Im Schlepp von 112 565 ging es nach Leipzig und von dort als Dampfschnellzug nach Dresden. Am Sonnabend standen zwei kürzere Touren auf dem Programm: Vormittags über die Klotzscher Rampe nach Radeberg bzw. Arnsdorf und nachmittags nach Radebeul. Am Sonntag fuhr die Garnitur wiederum als Dampfschnellzug zurück nach Leipzig. Anschließend brachte die 112 565 den Wagenpark retour nach Schwarzenberg, das am späten Abend erreicht wurde. Dabei konnten auch gleich die benötigten Zusatzwagen für den Ostersonderzug am folgenden Wochenende überführt werden.
Schon Tradition – der Ostersonderzug
Die sich bereits bei den Vorbereitungen für die Sonderfahrt am Ostersonntag abzeichnende Nachfrage ließ den Vorstand rechtzeitig drei zusätzliche Reisezugwagen bei der Pressnitztalbahn GmbH und IntEgro Verkehr GmbH bestellen. Eine richtige Entscheidung, denn schließlich wurden von den Zugbetreuern 330 Fahrgäste gezählt. Der vorgesehene Fahrtverlauf Schwarzenberg – Thalheim – Chemnitz Hbf – Wolkenstein (dort Osterwanderung mit Eiersuche) – Thermalbad Wiesenbad – Annaberg-Buchholz – Schlettau – Schwarzenberg – Thalheim konnte indes nicht vollständig auf der Gesamtstrecke durchgeführt werden. Während der Fahrt traten erneut Fahrwerksprobleme an der Dampflok auf. Bis Chemnitz ließ sich nur mit verminderter Geschwindigkeit weiterfahren. Sofort nach Schadenseintritt bemühte sich die Fahrtleitung um eine Schiebelok zur Entlastung der 50 3616. Wie so oft half uns auch dieses Mal die PRESS mit einer Lok aus – in diesem Fall konnte die in Glösa abgestellte 363 028 herangeordert werden. Trotz der nicht vermeidbaren zweistündigen Verspätung ab Chemnitz fiel die Ostereiersuche nicht aus. Lediglich die Abendtour von Schwarzenberg nach Thalheim mußte aufgrund fehlender Fahrplantrassen entfallen und die Reisenden aus dem Zwönitztal fuhren mit einem modernen Desiro der EGB nach Hause. Der Dank gilt der EBB Pressnitztalbahn mbH und der DB Erzgebirgsbahn für die unkomplizierte Hilfe und Unterstützung. Die 50 3616 ist allerdings bis zur in der Sommerpause bereits geplanten Reparatur nur stark eingeschränkt einsatzfähig.
Sonderzug Schwarzenberg – Naumburg am 25. April
Etwa 130 Fahrgäste nutzten die Gelegenheit zu einem Ausflug in die Domstadt. Die Route führte von Schwarzenberg über Zwickau – Gößnitz – Gera – Zeitz – Teuchern zum Zielort, während der Zug retour via Camburg – Göschwitz – Gera – Gößnitz und Zwickau nach Schwarzenberg zurückkehrte. Damit kam der Museumszug erstmals mit den Nebenbahnen um Zeitz und der Saalebahn in Berührung, wobei besonders letztere die Fahrtteilnehmer begeisterte. Wegen des Schadens an der Dampflok entschied sich der Verein zur Anmietung der im historischen Farbkleid lackierten 112 565 der PRESS. In Naumburg standen Stadtführung, Dombesichtigung sowie Fahrten mit der historischen Straßenbahn auf dem Programm. Der kleinste Straßenbahnbetrieb der Bundesrepublik setzte sogar Zusatztriebwagen ein und veranstaltete Depotführungen – eine gute Gelegenheit für uns, Kontakte mit dem Straßenbahn-Verein anzuknüpfen.
Der Höhepunkt im Frühjahr – die Schwarzenberger Eisenbahntage
Die traditionelle Frühjahrsausstellung fand heuer vom 13. bis 16. Mai statt. Das 20. Jubiläum der Vereinsgründung prägte in besonderer Weise die bereits zum 18. Male ausgerichtete Veranstaltung dieser Art. Als Gäste auf Schienen waren die 103 224 (privat), 293 016 und 363 006 (beide EBB Pressnitztalbahn mbH) angereist und wurden zusammen mit den VSE-Dieselloks vor dem Heizhaus präsentiert. Rechtzeitig zur Ausstellung hatte auch die 112 516 ihr Führerhausdach wieder aufgesetzt bekommen. Im Museumsgelände waren außerdem die 86 049 mit einem stilechten Güterzug, die 75 501 mit dem Hochzeitswagen und die 94 2105 mit dem Museumsgüterzug fotogerecht aufgestellt worden. Wegen des schlechten Zustandes des erst kurz vorher von den Containertragwagen freigezogenen Gleises 2 der VSE-Anschlußbahn fuhren die Pendelzüge diesmal mit Zustimmung der EGB ab Bahnsteig 3 des Schwarzenberger Bahnhofs, wobei am Wochenende dadurch ein besonders bequemer Umstieg zur EAB am Nachbargleis gesichert werden konnte.
Am Himmelfahrtstag bestand der Pendelzug aus einem EAB-Triebwagen, während an den übrigen Tagen ein Gespann aus V23/V60 und einem Reisezugwagen diese Aufgabe übernahm. Höhepunkte in der Besuchergunst bildeten am Sonnabend und Sonntag die Fahrzeugparaden mit den betriebsfähigen VSE- und Gastlokomotiven. Der Modellbahntauschmarkt fand wie gewohnt am Sonnabend statt, wobei die Flächen im Lokschuppen ausgebucht waren. Der Vormittag sah zugleich die feierliche Enthüllung des Stationsschildes der „Dampfbahnroute Sachsen“ am Lokschuppeneingang, zu der sich auch Gäste aus der regionalen Politik und Gesellschaft eingefunden hatten. Am Sonntag gab es wieder ein Kinderfest mit Basteln, dem Glücksrad des Kraftwerk e.V. zu Chemnitz und Showeinlagen von Clown Sacco. An beiden Tagen war auch das Infomobil der Bundespolizei anwesend. Ein Sonderpostamt erfreute die Sammler mit einem Sonderstempel „70 Jahre 50 3616“. Trotz des sehr unwirtlichen Wetters samt Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt (und das Mitte Mai!) kamen etwa 2500 Besucher in das Museum. Das Service-Team um „Blechi“ hatte so wieder alle Hände voll zu tun, selbst Glühwein wurde ausgeschenkt. Der Vorstand bedankt sich recht herzlich bei allen an der Vorbereitung, Durchführung und den weniger beliebten Aufräumarbeiten beteiligten Vereinsfreunden – besonders bei den Brüdern Mildner.
Dampflokfestival hinterm Berge – wir fahren natürlich hin
Schon seit Monaten wurden die Vorbereitungen zur diesjährigen Pfingstveranstaltung im DDM Neuenmarkt aufmerksam verfolgt, denn es war ein großes Treffen von Schnellzuglokomotiven geplant. Selbstverständlich durfte dort unser Verein nicht fehlen und weil es jetzt im Erzgebirge nun auch etwas „Hochrädriges“ gibt, konnte in dankenswerter Kooperation stilgerecht angereist werden. Da die 01 509 allerdings wegen zu geringer Bogenradien den Zug nicht selbst in Schwarzenberg abholen durfte, ging es daher für 280 Fahrgäste am 22. Mai frühmorgens noch nicht sofort mit „Schnellzugatmosphäre“ auf die Fahrt nach Neuenmarkt-Wirsberg. Bis Aue brachte uns die 106 992, wo die Reko-01 aber schon wartete. In Zwickau wurden die Wagen der aus Berlin kommenden IGE-Sonderfahrt dem Zug beigestellt und vereinigt bestand dieser nun aus elf Wagen. Da hatten die „Grande Dame“ und die sie am Zugschluß unterstützende 119 158 doch einiges zu tun, um die lange Wagenschlange über die Höhen des Vogtlands zu schleppen! Die 01 509 war übrigens bei allen längeren Halten von den Fahrgästen stets dicht umlagert und wurde neugierig begutachtet – der VSE-Dampfzug war schließlich zum ersten Mal mit einer „richtigen“ Schnellzuglok (und dazu noch ölgefeuert) unterwegs. Das vielfältige Programm am Zielort bot für jeden etwas, wobei die teils im Halbstundentakt über die berühmte Schiefe Ebene fahrenden Dampfzüge in immer neuen Zusammenstellungen oder das Restaurieren der Schnellzugloks im Museumsgelände die absoluten Höhepunkte darstellten. Im Fahrpreis des Zuges waren der Eintritt ins DDM, die Mitfahrt in einem Dampfpendelzug auf der Schiefen Ebene und die Nutzung des Buspendels zu den Fotostandpunkten entlang an der Schiefen Ebene bereits enthalten. Im DDM präsentierte sich an allen Ausstellungstagen auch der VSE-Souvenirstand und war stets dicht umlagert.
Leider zog sich der eingeplante Lokführer der PRESS eine Knieverletzung zu, so daß er die Rückfahrt nicht durchführen konnte. Auf der Heimfahrt stand deshalb der unter Eisenbahnfreunden bekannte Lokführer Bernd Köllner am Regler, der viele Jahre planmäßig mit den 01.5 des früheren Bw Saalfeld (Saale) unterwegs gewesen war. Für manchen sicher viel zu früh, mußte die Heimreise angetreten werden, wobei bis Zwickau beide Züge wieder vereint fuhren, ehe dort der Abschied von den Berlinern erfolgte.
Abschließend zwei Meinungen von Fahrgästen aus dem DDM-Sonderzug, die Vereinsfreund Axel Schlenkrich im persönlichen Gespräch erfuhr:
Es war Spitze, es hat alles gepaßt, vor allem die Versorgung im Zug mit Speisewagen und Versorgung am Platz, die VSE-Freunde haben sich rührend um die Fahrgäste gekümmert. Ganz toll, daß wir einen Platz im ersten Wagen hinter der 01 bekommen haben. (Herr Eisenreich, Lokführer der DB Erzgebirgsbahn aus Schneeberg, hatte erst kurzfristig Karten bestellt und noch bekommen und war mit der Verwandtschaft mitgefahren) Ich bin sehr zufrieden, es hat alles prima geklappt – vielen Dank an die Organisatoren und Mitwirkenden vom VSE!(Herr Schäfer, Eisenbahner aus Lauter, hatte für seinen Vater einen Gutschein für die Fahrt bestellt.)
Charterzug „Zwergenlandexpreß“ Schwarzenberg – Oederan am 24. April
Die Kindertagesstätten der Gemeinde Raschau-Markers¬bach bestellten beim VSE einen Sonderzug, der 280 vorwiegend junge Fahrgäste zu einem Ausflug ins „Kleine Erzgebirge“ bei Oederan brachte. Um niemanden zurücklassen zu müssen, waren Verstärkungswagen erforderlich, die dankenswerterweise die Pressnitztalbahn und IntEgro Verkehr GmbH zur Verfügung stellten. Die Beförderung übernahm 112 565 anstelle der schadhaft gewordenen 50 3616. Alle Fahrgäste sprachen ihren Dank und Anerkennung für die gelungene Fahrt aus, der an dieser Stelle gern übermittelt wird.
Schienentrabifahrten zur Frühjahrsausstellung des Vereins Historische Feldbahn Dresden e.V. vom 22. bis 24. Mai
Ebenfalls schon traditionell beteiligte sich der VSE mit einem Schienentrabi und dem Souvenirstand an der alljährlich stattfindenden Veranstaltung in der Herrenleite bei Lohmen. Auf dem rund 2,5 km messenden Teilstück der ehemaligen Anschlußbahn Pirna-Mockethal – Herrenleite war außerdem die kombinierte Handhebel-/ Motordraisine der „Eisenbahnfreunde Langenau“ im Einsatz. An allen drei Ausstellungstagen nutzen etwa 350 Fahrgäste die Gelegenheit, sich von Thomas Krauß und Michael Neumann „kutschieren“ zu lassen. Ein heftiger Gewitterguß sorgte am 24. Mai nachmittags für ein zeitigeres Veranstaltungsende, als ursprünglich geplant.
Dank des Vorstandes
Für die erneut und wiederholt gezeigte hohe Einsatzbereitschaft bei der Vorbereitung und Durchführung unserer diesjährigen (und wieder „geballt“ stattgefundenen) Frühjahrsaktivitäten möchte sich der Vorstand bei allen beteiligten Vereinsmitgliedern und Helfern ganz herzlich bedanken. Dieser Dank schließt wiederum auch die Angehörigen ein, die uns entweder selbst tatkräftig unterstützten oder ihren Männern, Frauen und Kindern die entsprechenden Freiräume verschafften. Einen besonderen Dank für die Gestellung der Fahrzeuge einschließlich Personale geht nochmals an die PRESS, an die Firma Eisenbahnnostalgie Vogtland, an Herrn Tobias Richter sowie weiterhin an die beteiligten Mitarbeiter der DB Erzgebirgsbahn für die unbürokratische Unterstützung bei der Lösung kurz- bzw. mittelfristiger betrieblicher Erfordernisse. Weiterhin herzlich bedanken möchte sich der Vereinsvorstand unabhängig der Reihenfolge auch bei den Mitgestaltern des Rahmenprogramms der 18. Schwarzenberger Eisenbahntage (Bundespolizei Zwickau, Verein Kraftwerk e.V. aus Chemnitz, Clown Sacco aus Chemnitz), den Mitarbeitern der Stadt Schwarzenberg und der Firma Funk & Kommunikationstechnik Bernd Müller aus Thalheim für die bewährte technische Unterstützung. Weiterhin bei den kommunalen Beschäftigungsprojekten für die Hilfe bei der Herrichtung der Museumsaußenanlagen, das ständige Reinigen der Fahrgasträume unseres Museumszuges und die Hilfe beim Auf- und Abbau der Ausstellungsstände sowie allen anderen noch Ungenannten, die zum Gelingen aller unserer Veranstaltungen direkt und indirekt beigetragen haben.
Mitstreiter Gleisbau gesucht
Für eine notwendige Schwellenauswechselung im Gleis 25 (Zufahrt Außenkanal) am 19./20. Juni (Haupttermin) bzw. 3./4. Juli (Ausweichtermin, Restarbeiten) werden noch kräftige und zupackende Hände gesucht. Wer also gern körperlich arbeitet und sich nicht davor scheut, seine Hände schmutzig zu machen und an diesen Wochenenden Zeit hat, ist hier gern willkommen. Große Kenntnisse im Gleisbau werden dafür nicht verlangt, es erfolgt eine fachkundige Anleitung. Die Arbeiten sind notwendig, um auch weiterhin die uneingeschränkte Befahrbarkeit unseres Außenkanals vor allem für restaurierende Dampflokomotiven zu gewährleisten. Wir bitten auch hier die Arbeitswilligen um möglichst zeitige Anmeldung (ebenfalls für die Übernachtungsplanung wichtig). Interessierte Vereinsfreunde melden sich bitte unter: info@vse-eisenbahnmuseum-schwarzenberg.de bzw. (03774) 760 760 mit Angabe des möglichen Zeitraumes und eines evtl. Übernachtungsbedarfes sowie einer Rückinfomöglichkeit an E. Schwenzer.
Untersuchung Bghw 50 80 28-14 661-3
Nach der kompletten Entkernung Mitte März konnte kurze Zeit später das Sandstrahlen des Wagenkastens vorgenommen werden. Dieser wurde außerdem nach diversen Blecherneuerungsarbeiten im April neu lackiert. Gleichzeitig wurde die Untersuchung des Fahrwerkes und der Zug- und Stoßeinrichtungen realisiert. In den weiteren Wochen geschieht der Zusammenbau des Fahrzeuges, so daß die HU im Werk Delitzsch Ende Mai abgeschlossen werden konnte. Im Zuge der Pfingstsonderfahrt wurde der Wagen am 21./22. Mai zusammen mit weiteren Verstärkerwagen durch die PRESS von Delitzsch nach Schwarzenberg überführt. Ab Böhlen übernahm die 01 509 den Zug bis Aue, wo 106 992 die Weiterbeförderung ins Eisenbahnmuseum sicherstellte. Nun stehen noch etliche Restarbeiten zur Komplettierung des Fahrzeuges an, die durch die Vereinsfreunde selbst ausgeführt werden sollen.
Besuch aus Löbau
Am 2. April besuchte ein Sonderzug der Ostsächsischen Eisenbahnfreunde e.V. aus Löbau mit vielen Gästen das Eisenbahnmuseum in Schwarzenberg.
Ende der Containertragwagenabstellung im Eisenbahnmuseum
Die Bereitstellung zur Abholung der seit über einem Jahr auf dem Gelände der vereinseigenen Anschlußbahn abgestellten Containertragwagen von DB Schenker übernahm der VSE. Die Wagen selbst wurden dann Anfang Mai vom Bahnhof Schwarzenberg abgefahren.
Ein weiteres TT-Modell für den VSE-Museumszug
Anläßlich der „18. Schwarzenberger Eisenbahntage“ im Mai 2010 erschien ein weiteres TT-Modell zur Vervollständigung des Modell-Museumszuges. Seitens der Sebnitzer Firma Tillig ist der zweiachsige Gepäckwagen Pwg in der VSE-Beschriftung erhältlich. Der Vorzugspreis für Vereinsmitglieder beträgt 15,00 EUR. Das Modell kann zu den Besuchszeiten im Museumsladen erworben werden. Wer vorbeikommen kann, bekommt sein Modell auch per Post zugeschickt (zzgl. Porto und Verpackung in Höhe von ca. 7,00 EUR per Vorkasse). Mit dem Kauf des Modells unterstützen Sie zugleich die weitere Unterhaltung des VSE-Museumszuges!
22.06.2010