Schmalspur- und Museumsbahn-Nachrichten
BVO Lößnitzgrundbahn
Im April ist der 1981 modernisierte vierachsige Sitzwagen 970-361 („Reko I“) von der Hauptuntersuchung in der BVO-Werkstatt Marienberg zurückgekehrt.
Der Umbau des 1981 modernisierten Sitzwagens 970-378 (Bautzen 1913, ehemals Gattung 720) zum Aussichtswagen war Mitte Mai fast abgeschlossen. Am 31. Mai soll der bisherige Fichtelbergbahnwagen nach Radebeul gebracht werden, wo er den originalen Aussichtswagen 970-312 entlasten soll. Anfang Juni muß 970-378 allerdings zuvor noch seine Probefahrten absolvieren.
In Radebeul Ost wurden im Mai die Abstellgleise, auf denen seit vielen Jahren die historischen Zwei- und Vierachser des Verkehrsmuseums Dresden und der Traditionsbahn Radebeul präsentiert werden, entfernt und durch neue, moderne Gleise mit K-Oberbau ersetzt.
Die Gleise aus dem Güterboden, der „EventLOKation“, wurden um einige Meter verlängert. Auf dem entstandenen Gleisstumpf wurde im Mai der Profilmeßwagen 7.18001 (97-09-97) aufgestellt, der am 17. Mai anläßlich der offiziellen Eröffnung des Veranstaltungszentrums im alten Güterboden feierlich in das Gebäude geholt wurde.
In Friedewald Bad fanden Gleisbauarbeiten am Hauptgleis statt, hier wurden die Züge vorübergehend über das Kreuzungsgleis umgeleitet. Nach dem langen Winter wurden mit einiger Verspätung im April auch die Arbeiten am Außengelände des Bahnhofs Moritzburg fortgesetzt. Zur Befestigung des Hausbahnsteiges kam Verbundpflaster zum Einbau. Die zugehörige Bahnsteigkante wurde schon bei der Streckensperrung im November 2005 errichtet. Die an den Bahnsteig angrenzenden Bereiche nördlich des EG wurden zu einem ebenfalls gepflasterten Parkplatz umgestaltet. Auch an die Fahrräder wurde gedacht, für sie gibt es jetzt südlich des EG einen gläsernen Unterstand unmittelbar am Bahnsteig. Einige Parkbuchten für Busse schließen sich an.
Kommentar
Bei aller Notwenigkeit, ein touristisch ansprechendes Umfeld zu schaffen, müssen doch die Mittel und Wege in Frage gestellt werden, mit denen dies am Bahnhof Moritzburg geschieht. Die hier jüngst durchgeführten Baumaßnahmen haben viel Flair verlorengehen lassen. Zwischen Glasdach und Betonbahnsteig wirkt das sanierte Bahnhofsgebäude einfach kitschig. Auch der seit über 30 Jahren liebevoll geführte Traditionsbetrieb mag in dieses Umfeld nicht so recht passen. Einmal mehr wird deutlich, daß für den Erhalt des Denkmals „Dampfschmalspurbahn“ eben nicht nur die Pflege alter Fahrzeuge, sondern auch der Erhalt des „Drumherums“ sehr wichtig ist. Hier sollte man im Lößnitzgrund aufpassen, daß nicht noch mehr Stationen zu „S-Bahn-Haltepunkten“ verschlimmbessert werden.
31.05.2006