Schmalspurbahnen in Europa
Appenzeller Bahnen AG (AB)
Durch den Umbau des Bahnhofs Herisau ist dort vorübergehend kein Platz für die geschützte Unterstellung historischer Fahrzeuge. Mehrere Zweiachser wurden von der Schiene genommen, um sie temporär unter ein Dach zu bringen. Weitere Fahrzeuge stehen in Gossau unter freiem Himmel. Wenn die Umbauarbeiten in Herisau abgeschlossen sind, sollen alle diese Fahrzeuge in Herisau und Wasserauen unter einem Dach abgestellt werden. Die Gleisanlagen lassen die Appenzeller Bahnen dort den heutigen betrieblichen Bedürfnissen anpassen – sie werden reduziert.
Die Zahnradbahn von Gais nach Altstätten Stadt wurde in den vergangenen Jahren teilweise saniert, so dass deren Betrieb zunächst gesichert ist. Es ist vorgesehen, diesen letzten meterspurigen Zahnradabschnitt der früheren SGA/AG-Strecke im Jahr 2030 aufzugeben und durch einen Busbetrieb zu ersetzen. Bis dahin hofft man, diese Strecke noch mit den beiden Zahnrad-Adhäsions-Triebwagen BDeh 4/4 Nr. 16 und 17 und den Steuerwagen ABt Nr. 116 und 117 betreiben zu können. Sollten diese aus technischen Gründen vorher ausfallen, würde dies zugleich das Ende für die Strecke von Gais nach Altstätten bedeuten.
Von Appenzell über St. Gallen nach Trogen verkehren seit der Aufhebung der Zahnradstrecke in der Ruckhalde in St. Gallen und dem Neubau einer Tunnelstrecke für Reibungsbetrieb regulär nur noch Straßenbahn-Doppel-Gelenktriebwagen im Adhäsionsbetrieb. Bei Bedarf werden die Triebwagen der anderen AB-Strecke Gossau – Herisau – Appenzell – Wasserauen durch ältere Fahrzeuge ergänzt; den Grundfahrplan decken allerdings auch hier fünf neue, mehrteilige Triebwagenzüge der Appenzeller Bahnen ab. Die beiden neuesten der früheren Triebwagenzüge dienen noch als Reserve, einige Personen- und Steuerwagen als Verstärkungsmodule für Tage mit erhöhter Frequenz.
16.08.2021