VSE-Nachrichten
VSE Museumszug unterwegs & Erzgebirgische Aussichtsbahn
Kindertags-Express mit 50 3616-5 nach Schlettau
Am 31. Mai schickte der VSE den Kindertags-Express auf die Reise von Schwarzenberg nach Schlettau. Für alle Mitfahrer galt die Fahrkarte bereits als Eintrittskarte zu den 22. Schwarzenberger Eisenbahntagen, die im Eisenbahnmuseum stattfanden. Nicht nur zur Freude der Vereinsmitglieder kam ihre Dampflok 50 3616-5 nach erfolgter Reparatur sprichwörtlich zum Zuge. Auch viele Stammgäste hatten die reparaturbedingte Pause der Dampflok bedauert. So leuchteten nicht nur die Kinderaugen, als sich der Zug am Museumsbahnsteig pünktlich 15.35 Uhr in Bewegung setzte. Mit weiteren kleinen und großen Zusteigern erfolgte dann kurz nach 16 Uhr im Bahnhof Schwarzenberg der „scharfe Start“. Bei schönstem Frühlingswetter zeigte die Reko-50er, dass sie keineswegs zum alten Eisen gehört. Im steigungsreichen Abschnitt von Markersbach hinauf zum Viadukt war ihr die Anstrengung anzuhören und viele Augenpaare schauten aus dem Zug auf die in frischen Farben leuchtende Heimat. Die ursprünglich geplante Wanderung von Scheibenberg nach Schlettau wurde nach dem anhaltenden Regen der Vortage abgesagt. Ein herzliches Dankeschön, auch im Namen der Fahrgäste, geht an Matthias Greifenhagen. Der Bürgermeister i. R. sprang spontan mit einem von ihm geführten Stadtrundgang ein und begeisterte mit seinen Ausführungen alle Teilnehmer. Vielleicht nehmen einige Gäste die Anregungen zum Anlass und kommen wieder? Am Bahnhof Schlettau hatten die Vereinsmitglieder vom Bahnhof Schlettau e. V. für Sitzgelegenheiten und kulturelle Umrahmung gesorgt. Das Team vom „Haus des Gastes“ in Bermsgrün bewirtete alle Fahrgäste mit einer leckeren Gulaschsuppe. So fiel der Abschied schwer. Während der Zugfahrt hatte sich Clown Sacco mit allerlei Gaukelei unter die Fahrgäste gemischt und sorgte für Kurzweil, so dass die Zeit wie im Fluge verging.
VSE-Museumszug auf Werbetour in Franken
Bereits seit mehreren Jahren übernimmt der VSE im Auftrag des Vereins der Freunde des Deutschen Dampflokomotiv-Museums Neuenmarkt e.V. (DDM) die Organisation und Durchführung der Pfingst-Dampfzüge über die „Schiefe Ebene“. Vom 7. bis zum 9. Juni war der Museumszug des VSE jeweils täglich drei Mal zwischen Neuenmarkt-Wirsberg und Marktschorgast unterwegs. Die 52 8079-7 vertrat auch in diesem Jahr die vereinseigene Dampflok vor dem Zug. Insgesamt trotzten viele Gäste der großen Hitze und nutzten die Möglichkeit, die wegen ihrer starken Steigungen als „Schiefe Ebene“ bekannte Strecke mit dem historischen Dampfzug zu erkunden. Am Sonntag reisten auch die Ehrengäste zur feierlichen Eröffnung des neugestalteten Lehrpfades entlang der Schiefen Ebene mit dem Zug. Nach der Rückkehr bedankten sich viele Fahrgäste bei den Museumsmitarbeitern sowie beim Lok- und Zugbegleitpersonal für die gute Organisation. Im Museumsgelände warb der VSE-Infostand traditionell für die historischen Eisenbahnen in Sachsen sowie für die Tourismusregion Erzgebirge. Die „Reisezeit Erzgebirge“ und das „Gastgeberverzeichnis“ locken hoffentlich viele neue und auch Stammgäste erneut ins Erzgebirge. Mit der Gästekarte ErzgebirgsCard, die u. a. die kostenlose Nutzung der Züge der Erzgebirgsbahn ermöglicht, bieten sich viele Entdeckungsmöglichkeiten. Im besonderen Blickpunkt stand dabei die Zukunft der Erzgebirgischen Aussichtsbahn, die untrennbar mit der Zukunft der Eisenbahnstrecke Annaberg-Buchholz – Schwarzenberg verknüpft ist.
EAB unterliegt Fußball-Konkurrenz
Am 21. und 22. Juni war die Erzgebirgische Aussichtsbahn ein weiteres Mal in diesem Jahr unterwegs, erstmals gelangte ein moderner Triebwagen der Baureihe 642 zum Einsatz. Viele Reisende waren begeistert von den großen Fenstern mit besten Aussichten, einige wenige hatten – trotz vorheriger Ankündigung – die historischen „Ferkeltaxis“ bzw. den VSE-Museumszug erwartet und zeigten sich etwas enttäuscht. Bei dem frischen Sommerwetter konnte das moderne Fahrzeug einen weiteren Vorteil, die Klimatisierung des Fahrgastraumes, nicht ausspielen. „König Fußball“ lockte am Sonnabend dann wohl eher vor die heimischen Bildschirme als zum Besuch der „KÄT“ in Annaberg-Buchholz und zur An- und Abreise mit der Aussichtsbahn. Der erstmals verkehrende „KÄT-Lumpensammler“ wurde so nicht gerade zu einem Renner.
Mit dem VSE-Museumszug nach Potsdam
Am 28. Juni 2014 startete der VSE-Museumszug auf den Spuren von Sachsens Stolz und Preußens Gloria zum Besuch der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam. Zum Einsatz kam die moderne Ellok 183 001 der Vogtlandbahn. Mangels Fahrleitung half ab Schwarzenberg die historische Diesellok 112 708-3 der Regio Infra Service Sachsen GmbH (RIS) bis Werdau bzw. auf der Rückfahrt ab Zwickau aus. Die Fahrgäste beobachteten aufmerksam den Lokwechsel und machten das eine oder andere Erinnerungsfoto. Die modere Ellok mit ihrer markanten Werbung für „175 Jahre Deutsche Eisenbahn“ war dabei nicht bloß Hintergrundkulisse. In Altenburg erwarteten nochmals einige Mitfahrer den Zug, dann ging es in schneller Fahrt über Leipzig und Dessau nach Potsdam. Hier angekommen, stiegen die Fahrgäste in die drei bereitstehenden Busse der Firma „Alter Fritz“ um und es begann eine zweistündige Busrundfahrt durch die brandenburgische Landeshauptstadt. Die interessante und kurzweilige Entdeckungsfahrt an bekannten und weniger bekannten Sehenswürdigkeiten vorbei wurde durch mehrere Spaziergänge ergänzt. Im Schloss Cecilienhof, bekannt als Tagungsort der Potsdamer Konferenz im Sommer 1945, wurde nach Kriegsende Weltgeschichte geschrieben. Danach stand eine Stippvisite am Schloss Sanssouci auf dem Programm und am Grab Friedrich des Großen erfuhren die Gäste Interessantes aus der Biografie des preußischen Königs. Die Erkundung zu Bus und Fuß rundete eine anderthalbstündige Schifffahrt über die Potsdamer Gewässer ab. Bei Kaffee und Kuchen zeigte sich die Hauptstadt Brandenburgs von der Wasserseite vorbei an den Parks und Schlössern. Viele Fahrgäste waren sich einig, dass Potsdam jederzeit eine Reise wert sei und bei einem längeren Aufenthalt erkundet werden sollte. Allerdings rief der Fahrplan, der auch für die Museumseisenbahner Gesetz ist, zur Rückfahrt in die Heimat. Pünktlich um 17.21 Uhr setzte sich dann der historische Zug in Bewegung. Regionale Imbiss- und Getränkespezialitäten im VSE-Speisewagen stärkten die Entdecker und verkürzten die Rückreise. Die im Zug erneut durchgeführte Befragung der Fahrgäste untermauerte die spontan im Tagesverlauf bereits geäußerten Dankesworte für die Organisation und brachten ein großes Lob für den hervorragend organisierten Ausflug im historischen Zug. Das Dankeschön geben die Vereinsmitglieder gerne auch an die Partner von RIS und die Vogtlandbahn weiter.
1. Erzgebirgische Eisenbahn- und Oldtimer-Erlebnistage mit der EAB
Anlässlich der 1. Erzgebirgischen Eisenbahn- und Oldtimer-Erlebnistage ging auch die Erzgebirgische Aussichtsbahn am 19. und 20. Juli auf die Reise. Erstmals in diesem Jahr kam der VSE-Museumszug, der von einer historischen Diesellok der PRESS gezogen wurde, zum Einsatz. Am Sonnabend warteten die Organisatoren dabei mit einer Premiere auf: Zum ersten Mal verkehrte die Aussichtsbahn über ihre Stammstrecke hinaus bis nach Cranzahl und stellte dort den Anschluss an die Züge der Fichtelbergbahn her. Speziell für Eisenbahnfreunde hatten die Organisatoren jeweils Doppelausfahrten beider Züge aus dem Bahnhof Cranzahl eingerichtet – mit Sicherheit ein Höhepunkt und eines der beliebtesten Fotomotive am Wochenende. Am Sonntag luden die Maskottchen des Schlosses Schlettau – Grete und Fritz – zum „Ferienspaß für Königskinder“ ein. Passend zum historischen Zug waren auch die Kinder in bunte Kostüme gekleidet und warben im Zug für ihr Angebot und einen Besuch im Schloss Schlettau. Bei den tropischen Temperaturen am Festwochenende hatte es die Aussichtsbahn allerdings schwer, sich gegen die Konkurrenz der Schwimmbäder zu behaupten. Viele Familien zog es eher ins kühle Nass als in einen Museumszug. Erfreut zeigte sich jedoch Hanka Göthel, die Projektkoordinatorin der EAB, dass einige von weit her angereiste Gäste extra einen Kurzurlaub eingeplant hatten, um mit der Aussichtsbahn das Erzgebirge zu entdecken. So waren die eigens eingerichteten Infostände vor Abfahrt der jeweils ersten Züge am Samstag auf den Bahnhöfen Schwarzenberg und Annaberg-Buchholz unterer Bahnhof von Fahrgästen umlagert. Die dort angebotenen Informationsmaterialien und die ErzgebirgsCard – eine lohnende Investition am Erlebniswochenende – fanden guten Absatz. Zur besseren Erreichbarkeit des Museums war am 19. Juli die Handhebeldraisine der Eisenbahnfreunde Großpösna zwischen Bahnhof und Eisenbahnmuseum Schwarzenberg unterwegs. Zwei der vielen Fahrgäste, einer davon Eisenbahner aus Peine, die derzeit in Warmbad zur Reha weilten, waren am Sonntag mit der EAB unterwegs und lobten die perfekte Organisation und besonders die Sauberkeit des VSE-Zuges. Ihr Lob wollten sie unbedingt weitergegeben wissen. Sie hatten einige Tage vorher bereits das Eisenbahnmuseum Schwarzenberg besucht und waren so auf die Fahrten aufmerksam geworden.
10.08.2014