VSE-Nachrichten
Sonderzug zur Eröffnung des elektrischen Betriebes Reichenbach – Hof
Zu besonderen Ehren kam der Sonderzug des VSE am 5. Dezember 2013 – die Deutsche Bahn AG feierte die Eröffnung des durchgehenden elektrischen Zugbetriebes von Reichenbach nach Hof. Damit ist Franken nun auch von sächsischer Seite her an das elektrifizierte Streckennetz angeschlossen. Für Politiker und offizielle Ehrengäste fuhr DB Regio jeweils einen Sonderzug von Hof bzw. Dresden nach Plauen, wo die Festveranstaltung stattfand. Die beiden Züge bestanden aus Doppelstockwagen und Elloks des Betriebsalltages, die auch entsprechend alltäglich aussahen. Der VSE-Zug war, ergänzt durch zwei historische Reisezugwagen der PRESS GmbH, im Rahmen einer jährlich von Ellok-Freunden privat in ihrer Freizeit organisierten „Werkstattfahrt“ im Einsatz, die als diesjährige Fahrtstrecke aus aktuellem Anlass den neu elektrifizierten Teil der Sachsenmagistrale wählten. Zusätzlich konnten die Mitarbeiter der Baufirmen sowie der am Bau beteiligten Stellen der DB AG nach Zahlung des Fahrpreises den Zug als Privatpersonen zur feierlichen Einweihung „ihrer“ Strecke nutzen, was rege in Anspruch genommen wurde. Natürlich war auch der VSE-Speisewagen in den Zug eingestellt, die Versorgung – vom Kesselgulasch über Speckfettbemmen bis zum Bier alles einheimische Produkte aus Sachsen – lobten alle 120 Fahrgäste.
Besondere Lokomotiven gehörten am Eröffnungstag ebenfalls dazu. Da es sich im Zug einerseits um Ellok-Freunde und andererseits um die Einweihung des Oberleitungsbetriebes handelte, kamen die 1935 gebaute E44 044 aus Dessau sowie die in Originalfarbgebung der Deutschen Reichsbahn lackierte und beschriftete 243 005-6 (Baujahr 1984) aus Halle zu Traktionsehren.
Ab Zwickau fuhren die E44 als Zug- und die 243 als Schlusslok. Der Knüller für die Fahrgäste und Fotografen war die Teilung des Zuges in Gutenfürst und die anschließende Weiterfahrt mit zwei Zügen parallel auf beiden Gleisen bis Hof, wo der zur Abfahrt bereitstehende DB Regio-Eröffnungszug von den beidseitig einfahrenden Reichsbahn-Zuggarnituren förmlich eingerahmt und entsprechend lautstark gegrüßt wurde. Nach der Wiederherstellung des gesamten Zugverbandes standen die historischen Fahrzeuge des ausdrücklichen Bestellerwunsches entsprechend fast drei Stunden würdevoll am Hofer Hausbahnsteig. Anschließend ging es mit beiden Elloks und weiterhin guter Versorgung zurück nach Zwickau.
Anteil des VSE an der Veranstaltung: Vermietung des Wagenzuges, Besetzung des Speisewagens, Verpflegungseinkauf und Versorgung, Organisation von zwei Zusatzwagen sowie Überführungs-Tfz, Unterstützung bei der Ellok-Beschaffung, Gestellung des Zug- und Rangierpersonals, Konzeption und Bestellung der Fahrpläne des Sonderzuges und aller Überführungsleistungen. Das war viel Arbeit, aber ein mitfahrender Eisenbahner des DB-Konzerns aus Berlin bestätigte die gelungene Umsetzung.
Besonderer Dank des VSE gilt der PRESS GmbH für die gute Zusammenarbeit hinsichtlich des Fahrzeugeinsatzes und an Bernd Wächtler für seine Hilfe und Unterstützung bezüglich Orts- und Streckenkenntnis bei der Sicherstellung der betrieblichen Aufgaben.
18.02.2014