Editorial
zum Jahreseinstieg können wir diesmal gleich richtig Loslegen – Anlässe für persönliche Kommentare gab es in den ersten Wochen des Jahres schon einige.
Wer meine Einstiegsworte vom Editorial der Ausgabe 134 (5/2013) noch in Erinnerung hat, den wird die Mitteilung von der offiziellen Beendigung des „Tourismusprojekt Schönheide/Carlsfeld und Umgebung“ und der Auflösung von Verein und GmbH „Via Wilzschhaus“ kaum verwundert haben. Fehlende betriebswirtschaftliche Perspektiven mangels nicht vorgelegten Betreiberkonzeptes und der Ausstieg mehrerer projektbeteiligter Kommunen ließen dazu keine Alternative möglich erscheinen, alles andere hätte eher an ein Wunder gegrenzt. Dass die beiden Eisenbahnvereine in Schönheide aus diesem Projekt möglichst schadlos herauskommen und ihnen kein Imageschaden entsteht, mag die mindeste Forderung sein, zu der alle bisherigen Projektträger des Großvorhabens an der Grenze zwischen Vogtland und Erzgebirge beitragen können. Inwieweit sich einzelne Punkte aus dem Vorhaben vielleicht doch später noch einmal realisieren lassen, hängt vor allem davon ab, ob die Gemeinden das Scheitern des Projektes zum Verbannen jeglicher Ideen in die hinterste Schublade oder zur konstruktiven Betrachtung der Gründe und Ursachen nutzen. Gerade die beiden „Eckpfeiler“ mit dem Eisenbahnanschluss an den Brauereierlebnisbereich und der Weichenverbindung der Regelspurstrecke in Muldenberg haben nicht den Ruf der „Unerreichbarkeit“.
Dagegen muss man den Bahnhof Kipsdorf inzwischen schon in diese Kategorie einsortieren, sind doch plötzlich neue baubehindernde Ereignisse festgestellt worden. Nun mögen wasserführende Schichten für die Gründung von Bauwerken durchaus eine gewisse Herausforderung darstellen. Warum man wegen eines Brückenwiderlagers nun plötzlich auch im Jahr Dreizehn nach dem verheerenden Hochwasser damit den Start zum Wiederaufbau des oberen Streckenabschnittes verschieben kann, macht nur noch sprachlos.
Dass die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft die Zeichen der Zeit durchaus verstanden hat, zeigen Neuerungen im Fahrplan für 2014. Nachdem das Potential bisher wenig genutzt wurde, gibt es mit den fahrplanmäßigen und öffentlich bekanntgegebenen Einsätzen des Altbauzuges im Weißeritztal erste Ansätze, nicht nur die technische Vielfalt zu nutzen, sondern diese auch der interessierten Öffentlichkeit zu zeigen. Da gibt es sicherlich auf allen drei SDG-Strecken weitere Möglichkeiten, aber ein guter Ansatz ist das ja schon einmal.
Wenn Sie es noch nicht in Ihrem persönlichen Jahresfahrplan vorgesehen haben, sollten Sie jetzt gleich mal einen Besuch bei Ihrem nächsten Eisenbahnmuseum oder der nächsten Museumsbahn einplanen.
Glück Auf
18.02.2014