Schmalspur- und Museumsbahn-Nachrichten
Weißeritztalbahn
Auch während des lang anhaltenden und schneereichen Winters gingen der Weißeritztalbahn die Fahrgäste nicht aus. An keinem Tag fiel ein Zug aus oder hatte nennenswerte Verspätung. Auch blieb der Schneepflug stehen. Lediglich zwei Mal rückte eine Lok vor dem ersten planmäßigen Zug am Tag zur Probefahrt nach Dippoldiswalde aus. Würde der Bahnbetrieb bereits wieder bis Kurort Kipsdorf laufen, wäre die dienstälteste Schmalspurbahn Sachsens in den Wintermonaten nicht so glimpflich davongekommen. Im zweiten vollen Betriebsjahr ihrer „Neuzeit“ wird die Weißeritztalbahn an die Erfolge des ersten Jahres anknüpfen. Zu den Feiertagen reicht der Einzugbetrieb nicht aus, auch dann nicht, wenn eine der „VII K“-Loks den auf zehn Wagen verstärkten Zug zieht. Sonderzüge verdichten zu Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten den Zweistundentakt. Der Osterhasenexpreß am Ostermontag machte in Seifersdorf ausgiebig Pause, genügend Zeit für Familien, sich im nahen Mühlenhof das neu gestaltete Eisenbahnzimmer anzusehen.
Die Arbeitsgruppe Seifersdorf der IG Weißeritztalbahn e. V. traf sich am 25. März zum ersten Baueinsatz des Jahres. Das historische Ensemble wird auch dieses Jahr in liebevolle Pflege genommen. Das kann und wird auch bewundert werden, wenn am 12. Juni erstmals auf der HK-Linie Dixielandklänge in und um einen abendlichen (bereits restlos ausgebuchten) Sonderzug zu hören sind. Die Dresdner „Blue Wonder Jazzband“ wird auf allen Stationen und während der Fahrt auf ihre Art reichlich „einheizen“. Höhepunkt des Jahres wird in den Sommertagen am 17./18. Juli das zweite Schmalspurfestival entlang der Roten Weißeritz sein. An beiden Tagen wird wieder der Einheitswagenzug laufen. Ebenso ist der Radebeuler Traditionszug wieder zu Gast. Wer am 17. Juli zu mitternächtlicher Stunde „Malter in Flammen“ sehen möchte, kann das mit einer romantischen Bahnfahrt verbinden. Die Homepage www.weißeritztalbahn.de hat zwei neue Rubriken erhalten: „Aktuelles“ mit Medienberichten und Zeitungsartikeln und „Bautagebuch Teil 2“ mit der Dokumentation des Wiederaufbaus des oberen Streckenteils bis Kurort Kipsdorf.
Foto nur in der Printausgabe: Das jüngste Vereinsmitglied der IG Weißeritztalbahn unterstüzt die Senioren beim Osterschmücken in Seifersdorf. Foto: M. Voigt
05.04.2010