VSE-Nachrichten
Aktuelles vom VSE und aus dem Eisenbahnmuseum Schwarzenberg im April und Mai 2005
Opa Helmut geht noch nicht in Rente
Eine Änderung gab es in diesem Frühjahr im VSE-Serviceteam. Nach fast zehn Jahren unermüdlicher Tätigkeit hat „Opa Helmut“ Heidemann nun die Verantwortung für das Speisewagen- und Serviceteam an Jochen Blechschmidt abgegeben. Wir möchten uns deshalb an dieser Stelle nochmals recht herzlich für die geleistete Arbeit bedanken, die zu einem hohen Bekanntheitsgrad der VSE-Gastronomie beigetragen hat. Als Vertretung für Jochen Blechschmidt wird „Opa Helmut“ uns glücklicherweise auch in Zukunft noch zur Verfügung stehen.
Reparaturarbeiten in Schwarzenberg
Das diesjährige Frühjahr stand in Schwarzenberg ganz im Zeichen auszuführender Reparaturen. Nachdem der schadhafte Überhitzersatz von 50 3616 Anfang April erneut demontiert werden konnte, gingen die Teile zur MaLoWa zur Prüfung und Instandsetzung. Am 23. April konnte dann auch bereits mit dem Wiedereinbau begonnen werden, die noch rechtzeitig vor den Schwarzenberger Eisenbahntagen beendet werden konnten. Auch für den LOWA-Wagen stand eine Instandsetzung an. Am 5. April ging er, gezogen von der 204 012 der PRESS auf die Radsatzbank nach Dresden zur Beseitigung einer Flachstelle. Auf der Rückfahrt wurde der bisher in Dresden-Altstadt abgestellte Blech-Pwg wieder ins Erzgebirge zurückgeführt. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle Tom Radics, der die Über¬führungs¬fahrten übernahm. Auch im Gleisbau war vor den Eisenbahntagen noch allerhand zu tun, das bereits im vergangenen Jahr teilweise demontierte Gleis 24a am alten Kohlebansen wurde wiederhergestellt. Nach dem Austausch der kaum noch vorhandenen Holzschwellen gegen eine Betonausführung wurde das Gleis Ende April wieder eingeschottert. Hierzu war der Ursprungsschotter aufzubereiten, um die vorhandene „Blumenerde“ zu entfernen. Auch im Bereich des Stellwerkes 3 wurden die letzten Stelleinrichtungen in Betrieb genommen, denn das Stellwerk sollte zu den Eisenbahntagen die Rangierarbeiten wirksam erleichtern.
MDR-Bahnzeit
Am 23. und 24. Mai 2005 begleitete ein Team von MDR-Bahnzeit den VSE bei Arbeiten im Eisenbahnmuseum Schwarzenberg und während der Sonderfahrt nach Dessau. Während für Dampfszenen auf Archivmaterial zurückgegriffen werden mußte, konnte man zahlreiche Vereinsfreunde auch mal bei der praktischen Arbeit zeigen. Zudem bildete das Museum und der Sonderzug den Rahmen für die Moderation der Zwischenbeträge. Die Sendung lief bereits am Pfingstsamstag um 15.30 Uhr und dürfte den VSE endlich wieder einmal in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt haben.
Von der Mulde an die Mulde
Lange geplant startete am 24. April 2005 der VSE-Museumszug zu seiner Fahrt nach Dessau. Die noch nicht abgeschlossene Überhitzerreparatur von 50 3616 erforderte hier allerdings Improvisation. So übernahm 106 992 dem Museumszug bis Zwickau, wo bereits die Traditionslok E 44 044 des Ausbesserungswerkes Dessau für die Weiterfahrt bereitstand. Auch das Filmteam der „MDR-Bahnzeit“ war mit an Bord des Sonderzuges und sammelte zahlreiche Eindrücke. In Leipzig ging es über die eher selten von Reisezügen befahrenen Gleise des Güterrings an der Innenstadt und Hauptbahnhof vorbei. Pünktlich lief der Zug in Dessau ein, während eine kleinere Gruppe sich für den Stadtrundgang entschieden hatte, machte sich der größte Teil der Fahrgäste, vorbei am Bauhaus auf den Weg zum Technikmuseum „Hugo Junkers“. Eine Führung durch den Förderverein vermittelte zahlreiche Eindrücke zum Leben und Wirken des Flugzeugbauers, der auch auf anderen technischen Gebieten, wie der Heiztechnik und der Motorentechnik große Erfolge feierte. Höhepunkt ist sicher eine aus einem norwegischen See geborgene und restaurierte Ju52. Aber auch die Eisenbahntechnik nimmt im Museum ihren Platz ein, war doch Dessau einst die Wiege von Kühlwagen. Eine sehenswerte Sammlung zu den einst in Dessau hergestellten Kühlwagen bereichert nebst einer N4-Kleinlok konnte im Freigelände besichtigt werden. Zu schnell verging die Zeit bis zur Rückfahrt um 14 Uhr. In flotter Fahrt ging es zurück nach Zwickau, wo 106 992 den Sonderzug wieder zur Fahrt nach Schwarzenberg übernahm.
13. Schwarzenberger Eisenbahntage
In diesem Jahr standen die Eisenbahntage unter dem Motto „15 Jahre VSE“, ein Grund genug, nicht mit zahlreichen Gastfahrzeugen zu glänzen, sondern die eigenen Aktivitäten der vergangenen Jahre im bis zum Stellwerk 3 erweiterten Museumsgelände zur Schau zu stellen. Unter teilweise widrigsten Witterungsbedingungen mit Dauerregen und knapp oberhalb der Frostgrenze begannen die Eisenbahntage am Himmelfahrtstag mit einem Tag der Kleinlokomotiven, die das Bild am Lokschuppen beherrschten. Die Dampflokomotiven stellen sich nach ihren anstrengenden Dienst am Gleis 24 an. Während am Freitag die Fahrzeuge für das Wochenende umplatziert wurden besserte sich das Wetter teilweise, zwischen den heftigen Schauern zeigte sich gelegentlich auch die Sonne.
Der Samstag empfing die Besucher trotz arktischer Temperaturen zunächst mit Sonnenschein. Während die Dampfloks wieder vorm Schuppen standen, waren die Dieselloks nebst Museumsgüterwagen bereits auf dem Außenkanal am Gleis 25 bereitgestellt. Erstmals konnte während der Ausstellung nun auch das Stellwerk 3 besichtigt werden. Höhepunkt des Tages war zweifelsohne die Fahrzeugparade am Museumsgelände vorbei, die gegen 14 Uhr zahlreiche Besucher des Modellbahntauschmarktes ins Freie lockte. Zwischenzeitlich ließ sich auch noch mal die Sonne blicken als Über 70 Jahre Eisenbahntechnik, angefangen von Kö 0049 bis hin zur Dampflok 50 3616 an den Besuchern vorbeizogen. Danach brach das Wetter bis zum Sonntagmorgen endgültig zusammen.
Nach überstandenem Sturm und Regengüssen stand der Sonntag ganz im Zeichen der Kinder. Clown Sacco, eine Bastelstraße des Kraftwerk Chemnitz e.V. sowie weitere Mal- und Bastelarbeiten zogen wieder zahlreiche Besucher unter das Lokschuppendach. Gegen 11 Uhr gab es zudem noch eine weitere Fahrzeugparade. Als am Nachmittag sich häufiger die Sonne durch die Wolkenlücken zeigte, schnellten auch noch die Besucherzahlen in die Höhe. Über 2000 Besucher waren dann auch der Lohn der umfangreichen Vorbereitungen.
Sommerdampf (nicht nur) im Erzgebirge
- 30./31. Juli 2005: Sommerdampftage im Eisenbahnmuseum Schwarzenberg, Fahrzeugausstellung rund um den Schwarzenberger Lokschuppen
- August 2005: Sommeroldies in Zwönitz, Dampfsonderzug von Schwarzenberg über Aue nach Zwönitz zu den Sommeroldies, Schwarzenberg ab ca. 9.50 Uhr
- August 2005: 4. Elbe-Nostalgie-Dampftag - Mit Dampflok und Dampfschiff durch die Sächsische Schweiz, Dampfsonderzug von Schwarzenberg über Chemnitz und Dresden in die Sächsische Schweiz mit Dampfschiffahrt auf der Elbe, am Nachmittag zusätzlicher Dampfzug ab Dresden in die Sächsische Schweiz Infos: www.eisenbahnmuseum-schwarzenberg Fahrkartenbestellung: VS, c/o Olaf Gläser, Schloßteichstraße 9, 09113 Chemnitz, Tel. (0371) 3302 696
27.05.2005