Preßnitztalbahn aktuell
Infrastrukturarbeiten im April und Mai 2022
Die Reparatur der Dachrinne an den Längsseiten der Ausstellungs- und Fahrzeughalle in Schlössel kam im Mai zum Abschluss, auf der Seite zum Paschweg war das Gerüst schon vor Ostern abgebaut. Da auf der Zufahrt zu dieser Halle im Winter ein Schneepflug wahrscheinlich mehrfach an die Stützmauer zum angrenzenden Grundstück gestoßen war und diese dabei beschädigt hatte, war diese Mauer jetzt zu erneuern.
Mit einsetzendem Frühling erhielten die Rasenflächen neben den Gleisanlagen einen ersten Schnitt. Auch Büsche, Hecken und Bäume waren mit dem beginnenden Grüntrieb wieder in Form zu bringen. In Steinbach stand nach etwas mehr als zehn Jahren intensiver Nutzung eine neuerliche Grundreinigung der Wasserzisterne am Hang oberhalb der Schmalzgrubner Straße auf dem Plan. Diese Zisterne dient der kontinuierlichen Versorgung des Vorratsbehälters im Wasserhaus. Da das Wasser aus verschiedenen Quellen im Hangbereich kommt, verschlammt der Behälter im Laufe der Zeit. Dadurch verringert sich das Speichervermögen. Nach der Spülung der Wasserleitung waren mehrere Kubikmeter Schlamm abzufahren.
Beim Arbeitseinsatz am 23. April erneuerten Vereinsmitglieder am Streckengleis zwischen den Haltepunkten „Andreas-Gegentrum-Stolln“ und „Am Wildbach“ stellenweise die Holzdübel und behandelten die Kleineisen. Diese wurden bei Bedarf nachgezogen und mit einer neuen Teerkappe versehen. Im Laubwaldabschnitt oberhalb des Haltepunktes „Am Wildbach“ befreiten die Teilnehmer das Gleis von Laub, um der Verrottung der Schwellen vorzubeugen, und führten außerdem reguläre Pflegearbeiten an Weichen aus.
In Jöhstadt erhielten am Lokschuppen die Balken der Fachwerkkonstruktion und die Tore sowie die Holzverkleidung des Kohleschuppens und die Bahnsteiggeländer eine neue Holzschutzlasur. Die Uhr am Stationsgebäude in Schmalzgrube bekam ebenfalls einen neuen Anstrich und erstrahlt jetzt wieder in frischem Grün.
Auf dem Bahnhofsgelände in Jöhstadt und in dessen Umfeld sind in den vergangenen zwei Monaten außerdem mehrere stilprägende Details und Einzelprojekte abgeschlossen worden. Der künftige Hausbahnsteig ist auf seiner bisher vorhandenen Länge am Empfangsgebäude mit einer Bahnsteigkante aus Schwellen in gleicher Bauweise wie die anderen Kanten der Museumsbahn fertiggestellt worden. Entlang der Zufahrt zu Wohnblock und Lokschuppen ist der Gehweg erneuert und mit einer Pflastereindeckung versehen worden.
Die Giebelfront des Empfangsgebäudes ziert seit dem 24. Mai 2022 die originalgetreue Replik eines Briefkastens aus der Zeit der Kaiserlichen Post. Dieser ist eine Schenkung des Museums für Kommunikation Berlin vom November 2021, für die sich der Verein besonders bei Anke Höwing bedankt. An der Gleisseite hängt seit Ende Mai ein originalgetreu nachgefertigtes Hinweisschild auf die Güterabfertigung und den Fahrkartenverkauf im EG. Zwischen den Gleisen 31 und 51 (künftig Gleise 3 und 5) stehen inzwischen zwei große Masten mit Pilzkopflampen, die für eine gute Ausleuchtung des Ladestraßen- und Abstellgleisbereichs sorgen. An der Laderampe sind stellenweise die Fugen neu verputzt.
Am 26. April startete der Abriss der in den vergangenen beiden Jahren weitgehend entkernten Ruine des Wohnhauses Dürrenberg 120. Innerhalb von knapp drei Wochen waren der Abbruch mit Materialtrennung und -zerkleinerung vor Ort sowie der Abtransport erledigt, so dass die Fläche seit Ende Mai als Parkplatz für Mitarbeiter der PRESS sowie für Besucher der Museumsbahn zur Verfügung steht. Über das Pfingstwochenende waren die etwa 40 Stellplätze stets gut gefüllt, eine spätere Erweiterung ist möglich.
14.06.2022