Schmalspur- und Museumsbahn-Nachrichten
Jöhstadt wird Heimatbahnhof der I K Nr. 54
Betriebsvertrag mit der IG Preßnitztalbahn unterzeichnet
Dresden/Jöhstadt. Anläßlich der traditionellen Veranstaltung „Andampfen 2009“ beim Vorjahrespreisträger des Claus-Köpcke-Preises in Schönheide haben der Verein zur Förderung Sächsischer Schmalspurbahnen e.V. (VSSB) und die IG Preßnitztalbahn e.V. den Betreibervertrag für die sächsische I K Nr. 54 unterzeichnet. Damit ist Jöhstadt zukünftig der Standort, wo die Schmalspurdampflok ab Sommer 2009 stationiert ist. Der Verein übernimmt gleichzeitig die Organisation des Einsatzes der Lok bei anderen Bahnen oder Vereinen. Dr. Andreas Winkler, Vereinsvorsitzender des VSSB: „In der IG Preßnitztalbahn haben wir einen leistungsstarken Partner gefunden, der über jahrelange Erfahrungen in der Vereinsarbeit und beim Betrieb von Schmalspurbahnen verfügt. In Verbindung mit dem Know-how als Eisenbahnverkehrsunternehmen und Logistikdienstleister überzeugte uns die IG. Ich bin sicher, daß unsere I K dort bestens aufgehoben ist und damit eine gute Startbasis für ihren Einsatz auf vielen Strecken findet.“ Mario Böhme, Vorsitzender der IG Preßnitztalbahn e.V.: „Wir freuen uns, diese Aufgabe übertragen bekommen zu haben. Mit dem Vertrag übernehmen wir eine große Verantwortung für ein einzigartiges Stück sächsische Technikgeschichte. Das betrifft zum einen die fachgerechte Wartung und Pflege, aber auch den vielfältigste Interessen und Wünsche berücksichtigenden Einsatz der Lok auf allen Strecken in Sachsen, aber auch darüber hinaus. Unser in über 20 Jahren Vereinsarbeit erworbenes Wissen und Können ist dafür ein idealer Begleiter. Wir laden alle sächsischen Bahnen und Vereine ein, gemeinsam mit uns und dem VSSB die I K den Sachsen und ihren Gästen zu präsentieren.“
Die IK Nr. 54 entsteht bis zum Frühsommer 2009 aus Sach- und Geldspenden im Gesamtwert von über 785.000 Euro. Die Bauzeit betrug drei Jahre, vom Festjahr „125 Jahre Schmalspurbahnen in Sachsen“ im Jahr 2006 bis ins Jahr des 200. Geburtstages von Richard Hartmann. Das Projekt wurde komplett ehrenamtlich und unter Mitwirkung aller sächsischen Schmalspurbahnen und Vereine realisiert. Wichtige Bauteile entstanden bei namhaften sächsischen Maschinen- und Fahrzeugbauunternehmen sowie unter Mitarbeit vieler Auszubildender.
Zum Einsatz kommen kann die I K Nr. 54 zukünftig als Gastfahrzeug auf Strecken in und außerhalb Sachsens oder auch als Werbeträger auf Messen oder Schaustück in Museen. Ziel ist es, über den Fahreinsatz und die Ausstellungen einen breiten Besucherkreis für Sachsens Schmalspurbahnen zu begeistern und zu einem Besuch ins Erzgebirge, ins Elbland, das Zittauer Gebirge oder in die Lausitz einzuladen.
05.04.2009