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58 311 erneut zu Besuch im Eisenbahnmuseum Schwarzenberg
Nach der ersten, inzwischen durchaus schon als legendär zu nennenden Rückkehr der ehemaligen Auer 58er im März 1993 und ihrem Einsatz vor Reise- und Güterzügen zwischen Zwickau, Chemnitz und Johanngeorgenstadt sowie einer zweiten gelungenen Fotoveranstaltung im Mai 1998 dauerte es nun fast genau zehn Jahre, bis die G 12 erneut mit einem Sonderzug ins Erzgebirge kommen durfte. Veranstalter war der Verein“Sächsische Eisenbahnmuseum e.V.“ aus Chemnitz-Hilbersdorf, der die Lok am 14. März vor einem restlos ausverkauften Zug auf die Reise nach Schlettau schickte, wo im Verlauf der Fahrt auch das berühmte Markersbacher Viadukt befahren wurde – mit dem üblichen Fotografenauflauf an den bekannten Motiven. Da die traditionsreiche Chemnitz-Aue- Adorfer Eisenbahn 1998 wegen schlechtem Oberbauzustand und Bauarbeiten nicht befahren werden durfte, liegen die letzten Fahrten also bereits 15 Jahre zurück, und mancher junge Bahnfreund erlebte diese somit das erste Mal auf dieser Bahn. Im Vorfeld der Fahrt nach Schlettau tauchten in elektronischen Eisenbahnforen Fragen nach dem Einsatz der G 12 auf der BSg auf. Nun, eine Fahrt ist definitiv nachgewiesen – 1977, allerdings geschleppt von einer Diesellok nach Aue, wo sie zum Verkauf in die Bundesrepublik vorbereitet wurde.
In Schlettau wurden die Fahrgäste in gewohnter Weise umsorgt, so daß es durchaus angebracht erscheint, solche örtliche¬n Initiativen zu unterstützen. Es darf ja auch nicht vergessen werden, daß die IG Eisenbahn Schlettau mit ihrem beharrlichen Wirken den Anstoß für die touristischen Ausflugsverkehre gegeben hat, die 2009 stattfinden können. Gleichzeitig wurde so eine würdige Eröffnung der Feierlichkeiten zum bereits im PK mehrfach erwähnten Streckenjubiläum eingeläutet – im wahrsten Sinne des Wortes. Das erscheint somit wichtiger als eine historisch-korrekte Fahrt, die unbedingt nach Johanngeorgenstadt führen müsse, wie in der Welt des Netzes gefordert.
05.04.2009