Abbau Chemnitztalbahn geht weiter

Ende August 2008 ging der Abbau der Chemnitztalbahn in die zweite Runde. Der Rückbau wird von der Firma EUROVIA VBU Dresden im Auftrag des Zweckverbandes Chemnitztalradweg (ZV CTRW) ausgeführt. In mehreren Schritten demontierte man zuerst die Strecke vom Museumsbahnhof Markersdorf-Taura bis Chemnitz, Stadtgrenze (km 11,8 bis 17,3 WbC).

Auch der Museumsbahnhof der Eisenbahnfreunde Chemnitztal e. V. diente dabei Anfang September als Lagerplatz der Firma. Die 6-Meter-Gleisstücke wurden jeweils per Zweiwege-Bagger und SKL-Beiwagen herangeschafft und an Ort und Stelle zerlegt. Die Eisenbahnfreunde selbst veranstalteten am 30./31.8. und am 6./7.9. Abschiedsfahrten mit ihrem Dieseldraisine-Zug. Zur 800-Jahr-Feier von Göritzhain am letzten August-Wochenende fuhren 650 Fahrgäste mit, als der Zweiwegetraktor RS 09/GT 124 mit Anhänger auf 1200 m Streckenlänge 82 Male hin und her pendelte. Bereits vor neun Jahren rollte die letzte RegionalBahn durch das Tal. Ähnlichen Zuspruch fanden die Draisine-Fahrten eine Woche später in Markersdorf. EUROVIA wird ab Ende September 2008 den ca. 10 km langen Restabschnitt unterhalb der Museumsbahnstrecke von Schweizerthal-Diethensdorf bis Wechselburg abbauen. Noch ist offen, ob hier nur Schienen und Metallteile oder auch die Schwellen heraus gerissen werden. Die Firma selbst bevorzugt auch im Sinne der bereits feststehenden Umnutzung als Radweg den Abbau des gesamten Oberbaues.

Robert Köhler

17.10.2008