Editorial
Liebe Preß’-Kurier-Leser,
jetzt ist die Katze also aus dem Sack: Auch im Jahre 3 nach der großen Flutwelle wird es nichts mit dem Wiederaufbau der Weißeritztalbahn. Anfang Juli zitierten Zeitungen und Radiostationen unisono Herrn Ringat vom Verkehrsverbund Oberelbe und BVO-Geschäftsführer Richter, daß „… aufgrund der notwendigen europaweiten Ausschreibung der Bau-und Planungsleistungen … der absehbare Mehrkosten allein für den Abschnitt bis Dippoldiswalde … wegen des notwendigen Planfeststellungsverfahrens im Weißeritztal …“ erst 2006 mit dem richtigen Baubeginn zu rechnen sei.
Was bitteschön wurde von BVO und VVO noch vor einem Jahr angekündigt? Was hat sich gegenüber damals an der Situation geändert? Beide zitierten Herren sollten in ihrer Funktion mit dem Vergaberecht und Baurecht schon genug zu tun gehabt haben, um diese Erkenntnis auch schon am 14. September 2004, dem Tag des „offiziellen Baubeginns“ gehabt zu haben. Oder wird hier wieder einmal mehr bewußt auf Zeit gespielt? Will man hier auf kaltem Wege Tatsachen schaffen, daß es irgendwann wirklich nicht mehr weiter als bis Dippoldiswalde geht? Die Mauscheleien von Freistaat, Verkehrsverbund und BVO scheinen sich nahtlos fortzusetzen. Die interessierte Öffentlichkeit wäre durchaus einmal an etwas mehr Klarheit aus den durch Steuermittel bezuschußten Unternehmen interessiert, nicht an irgendwelchen Geschichten und Luftblasen …. Lesen Sie ruhig noch einmal die Artikel in den Ausgaben 77, 78 und 80 vom letzten Jahr -Sie werden verstehen, was ich meine.
Wir können aber zum Glück auch in dieser Ausgabe von zahlreichen Aktivitäten berichten, die im Sinne der Eisenbahnen etwas vorwärts bewegen. Sowohl auf schmaler als auch auf normaler Spur gab es im Frühsommer zahlreiche Aktivitäten.
Nach der Einweihungsfeier der Ausstellungs-und Fahrzeughalle der Preßnitztalbahn, die uns übrigens sehr viel Anerkennung seitens der Besucher eingebracht hat, ist dieses Bauvorhaben zwar noch lange nicht beendet, aber die Hauptaktivitäten konzentrieren sich jetzt auf die Sanienmg der alten Lagerhalle gleich gegenüber und bei den Fahrzeugen auf die Hauptuntersuchung des Bistro-Wagens 970-458.
Welche Gewalten die Natur entwickeln kann, ist nicht zuletzt seit dem Hochwasser im Jahr 2002 bekannt - am 29. Juli diesen Jahres sorgte ein Tornado mit taubeneigroßen Hagelkörnern im Erzgebirge für Verwüstung. In manchen Gegenden gibt es jetzt zahlreiche neue Lichtungen im Wald - dadurch wurde auch die Fernsprechleitung der Preßnitztalbahn durch unzählige umgeknickte Bäume erheblich in Mitleidenschaft gezogen … es geht einem die Arbeit halt nicht aus …
Übrigens fahren die Züge der Preßnitztalbahn wie schon im Juli auch im August an jedem Wochenende mit einer Dampflok -kommen Sie doch wieder einmal ins Erzgebirge Glück Auf
29.07.2005