Preßnitztalbahn aktuell
Die Ausstellungs- und Fahrzeughalle | Öffentliche Einweihungsfeier am 3. Juni 2005
Knapp 14 Monate nach dem „ersten Spatenstich“ für den Bau der Ausstellungs- und Fahrzeughalle hatte die IG Preßnitztalbahn e. V. als Bauherr des Objektes zur öffentlichen Einweihungsfeier geladen. Während am Freitagnachmittag, 3. Juni, die offizielle Feier mit geladenen Gästen, Vertretern verschiedener Behörden, Kommunen und Unternehmen sowie Förderern, Freunden und Vereinsmitgliedern stattfand, wurde am Wochenende, 4. und 5. Juni, das Bauwerk durch die interessierte Öffentlichkeit quasi gemeinsam mit dem Verein in Besitz genommen.
Mit einem interessanten und nach Aussage vieler Gäste auch emotional ansprechenden Programm fand die Weihe-Zeremonie des bisher größten Investitionsprojektes des Vereins IG Preßnitztalbahn e.V. statt. Rund 200 Gäste verfolgten den Ablauf der Veranstaltung, die zunächst musikalisch durch ein Bläserquartett eingeleitet wurde. Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden, Kay Kreisel, wurde durch den Projektleiter und 2. Vorsitzenden, Jörg Müller, noch einmal der Projektablauf von den ersten Ideen, den Konzept- und Planungsphasen bis zur Realisierung beschrieben. Jöhstadts Pfarrer Nözold – selbst ein Eisenbahnfreund – führte daraufhin die Weihe des Gebäudes durch, wobei er in sehr klaren Worten auf die Bedeutung des Engagements des Vereins hinwies. Durch die Vertreter der beiden Firmen, die die hauptsächlichen Arbeiten zum Projekt auszuführen hatten, Geschäftsführer Herrn Töpfer von der BAS GmbH & Co. Hoch- und Tiefbau Scheibenberg und Herrn Böttrich, Bauleiter der Firma SERSA GmbH Gleisbau- und Schienenschweißunternehmung, erfolgte daraufhin die symbolische Schlüsselübergabe an die beiden Vorstandsmitglieder des Vereins, Torsten Hahn und Gerald Seifert. Dritter Bestandteil der „Einweihungszeremonie“ und emotional sicher bewegendster Moment der Veranstaltung folgte darauf mit dem „Roll-In“ eines dampflokgeführten Zuges in die Fahrzeughalle. Unter dem Beifall der anwesenden Gäste durchfuhr 99 1590-1 die im Tor aufgebaute Wand aus Kartonziegeln. Mit ohrenbetäubendem Läute- und Pfeifgeräuschen fuhr der Zug mit der IV K und drei Wagen auf dem aufgeständerten Gleis 3 in die Halle ein.
Mit ausführlichen Dankesworten an die Adresse des Vereins und des Vorstandes bedankte sich Jöhstadts Bürgermeister Holger Hanzlik für das städtebaulich und gesellschaftlich bedeutende Bauwerk, das auch über die Preßnitztalbahn hinaus auch als Anziehungspunkt für Veranstaltungen und Aktivitäten werden wird. Annabergs Landrat Jürgen Förster schloß sich daran mit ebenfalls deutlichen Hinweisen auf die Außenwirkung der Preßnitztalbahn und das Interesse des Landkreis am Aufbau und Betrieb der Museumsbahn an.
Mit einem gelungenen „Festmahl“, ausgerichtet und zubereitet durch die Gaststätten „Schlösselmühle“, „Am Hammerwerk“ und „Forellenhof“, wurde der erste Abschnitt der Einweihungsfeier abgerundet. Zahlreiche Gäste nutzten auch die Möglichkeit zu einer Fahrt auf der Schmalspurbahn nach Steinbach und zurück, während 99 4511 den „Pendeldienst“ zwischen der Fahrzeughalle und dem Bahnhof Jöhstadt übernahm.
Am Freitagabend konnten dann zur „Vereinsfeier“ viele Mitglieder der IG Preßnitztalbahn e.V. begrüßt werden. Mit einer Lichtbilderschau war noch einmal der gesamte Bauablauf der vergangenen Monate zu erleben. Viele Vereinsfreunde nahmen das Bauwerk sehr ausführlich unter die Lupe und erhielten natürlich sachkundige Auskunft zu technischen oder baulichen Details. Untermalt wurde die Einweihungsfeier durch die Modul-Modelleisenbahn der Eisenbahnfreunde Breisgau e.V. mit den Motiven von der Preßnitztalbahn, die im Fahrzeugstand des Mehrzweckgebäudes ein sehr gern besuchtes Objekt darstellte. Im Mehrzweckgebäude war darüber hinaus eine Fotoausstellung der Tourismus-Marketing-Gesellschaft Sachsen zu Eisenbahnen in Sachsen zu sehen, und entlang des Gleises 3 waren in über 50 Bildertafeln der Bauablauf für die Ausstellungs- und Fahrzeughalle dargestellt.
Das Wochenende nutzten wiederum mehrere hundert Besucher und Fahrgäste der planmäßigen Züge, die zusätzlichen Halt an der Fahrzeughalle einlegten, zu einer Visite im neuen Bauwerk. Untermalt durch unterschiedliche musikalische Programmpunkte und mit gastronomischer Versorgung war bis Sonntagabend ständig reger Betrieb in der neuen „Partyhalle“.
29.07.2005