Historische Feldbahn Dresden e. V. Feldbahnmuseum Herrenleite

Nach den Osterfeiertagen trafen sich zahlreiche Vereinsmitglieder des Feldbahnmuseums zur mittlerweile traditionellen „Arbeitswoche“, um in der Herrenleite über mehrere zusammenhängende Tage an größeren Projekten zu arbeiten. Dabei setzten sie den großen Besucherparkplatz innerhalb des Vereinsgeländes instand, auf dem sich in den vergangenen Jahren eine dicke Schicht Mutterboden angesammelt hatte. Außerdem führten die Vereinsmitglieder die Umspurung einer 750-mm-Weiche aus sächsischem Va-Profil fort. Sie wird später im Eingangsbereich in die Bahnhofsgleise integriert. Parallel widmeten sich Vereinsfreunde der Anbindung der neuen Abwassergrube an das Vereinsgebäude, hier verlegten sie die Abwasser- und Frischwasseranbindung und führten die in diesem Zusammenhang erforderlichen Pflaster- und Betonarbeiten aus. Die in einer Fachwerkstatt überholte Kurbelwelle aus dem defekten Motor der Jung-Diesellok vom Typ ZL105 montierten mehrere Feldbahner in den in Polen erworbenen Tauschmotor. Zur nächsten großen Ausstellung im Feldbahnmuseum lädt der Verein zu Pfingsten in die Herrenleite ein. Dann hat das Museum an allen drei Tagen zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet. Gegen 15 Uhr gibt es eine moderierte Fahrzeugparade. Tagsüber haben die Besucher die Möglichkeit, mit dem Feldbahnzug und auf Loks zu fahren, echte Feldbahnzüge zu erleben und an Vorträgen und Führungen teilzunehmen. Diese beinhalten einen moderierten Bildervortrag zur Vereinsgeschichte und einen anschließenden Rundgang über das Vereinsgelände mit Erläuterungen. Zusätzlich gibt es Vorträge zur Dresdner Trümmerbahn. Die Führungen beginnen an allen drei Ausstellungstagen 11 Uhr, 13.30 Uhr und 16 Uhr (Trümmerbahnvortrag) vor der Museumshalle. Auf der Regelspurstrecke kommt vom Feldbahnmuseum in Richtung Mockethal die Motordraisine aus Langenau zum Einsatz. Während des Schaubetriebes in der historischen Schmiede kann erstmals ein von der Sächsischen Maschinenfabrik vormals Richard Hartmann AG in Chemnitz gebauter maschineller Schmiedehammer (Lufthammer) besichtigt werden, der sich seit Herbst 2015 in der Herrenleite befindet. Er stammt aus dem Kraftwerksmuseum Hirschfelde an der sächsisch-polnischen Grenze. Der 1929 gebaute Lufthammer musste wegen der Schließung der großen Turbinenhalle infolge der Verkleinerung des Hirschfelder Museums umgesetzt werden. Die nunmehr 14. Sondermedaille mit Feldbahnmotiven wird in limitierter Stückzahl vor Ort geprägt werden. Das diesjährige Motiv zeigt eine Akkulokomotive vom Typ Metallist und einen Grubenhunt aus dem sächsischen Bergbau (Revers). Am Sonntag und Montag können Besucher das Feldbahnmuseum mit einem kostenlosen Pendelbus vom Kauflandparkplatz in Pirna-Copitz erreichen. Dort startet er ab 10 Uhr aller 30 Minuten, zurück vom Feldbahnmuseum geht es halbstündlich jeweils zur Viertel- und Dreiviertelstunde bis 18.15 Uhr.

Michael Lenk

11.04.2016