Schmalspur- und Museumsbahn-Nachrichten
Härtsfeldbahn
Der Weiterbau der Museumsbahnstrecke zum Härtsfeldsee ging im vergangenen Jahr langsamer voran als geplant, denn der Härtsfeld-Museumsbahn e.V. musste auf Fördergelder verzichten. Die mit der Bewilligung verbundene Forderung, die Strecke bis zum 31. Dezember 2014 fertigzustellen, hätte eine weitgehende Vergabe der noch ausstehenden Arbeiten und dadurch eine enorme Kostensteigerung verursacht. Dieses Risiko wollten die ausschließlich ehrenamtlich tätigen Härtsfeld-Museumsbahner nicht auf sich nehmen. Immerhin konnten der Wiederaufbau der Brücke über die Egau abgeschlossen und einige Gleisjoche gebaut werden. Der Endpunkt ist nun in Sichtweite. An der Strecke wurden viele Kleinarbeiten durchgeführt, weitere Materialien beschafft und zum Einbau vorbereitet. Mit der Aufarbeitung einer Weiche für den zukünftigen Endbahnhof Katzenstein wurde begonnen. Nach zahlreichen Gesprächen mit dem Regierungspräsidium, dem Landratsamt und der Gemeinde Dischingen steht fest, dass man wieder auf eine Förderung hoffen darf. Für den Weiterbau sind bereits viele Spenden eingegangen. Die Härtsfeld-Museumsbahner sind aber weiterhin auf Spenden angewiesen. Diese werden insbesondere für den nun anstehenden Bau eines Flutdurchlasses benötigt. Als Dankeschön gibt es abhängig von der Spendenhöhe eine repräsentative Urkunde. Die Spendenkontodaten sind auf der Webseite des Vereins www.hmb-ev.de zu finden. Der Härtsfeld-Museumsbahn e.V. kann auf ein ereignisreiches Jahr 2013 zurückblicken. Im Mittelpunkt stand das Jubiläum des 100-jährigen Bestehens der beiden Dampflokomotiven 11 und 12. Die Besucherzahlen haben gegenüber dem Vorjahr mit knapp 8000 Fahrgästen leicht zugenommen. Die Aufarbeitung der denkmalgeschützten Dampflokomotive 11 ist gut fortgeschritten. Kohle- und Wasserkasten wurden in authentischer Niettechnik neu angefertigt. Bremsanlage und Leitungen wurden aufgearbeitet und angebaut. Nun muss ein Zylinder instandgesetzt werden, was bisher nicht geplant war: Ein Ausströmkanal weist ein Loch auf. Daher sind die Härtsfeld-Museumsbahner auch hierfür auf Spenden angewiesen. Auch auf dem Bahnhofsgelände Neresheim gab es Veränderungen. Der dort bislang ansässige Recyclinghof wurde ins Gewerbegebiet verlagert. Die dadurch frei gewordene Fläche wurde dem Bahnhofsgelände zugeschlagen und durch teilweise Bepflanzung optisch dem restlichen Gelände angepasst. Die Vegetationskontrolle an der Strecke ist problematisch, denn es wird ein Naturschutzgebiet durchfahren, was sehr viel Handarbeit beim Freihalten der Strecke vom Bewuchs bedeutet. Um die Handarbeit zu reduzieren, wurde ein MULAG-Saughäcksler beschafft. Das eigentlich für einen Unimog gedachte Gerät wird derzeit mit einer Antriebs- und Steuereinheit auf einen Geräteträger montiert, der dann auf einen vorhandenen Rollwagen aufgesetzt werden kann. Die bestehende Strecke ist in einem guten Zustand und so freuten sich die Härtsfeld-Museumsbahner, dass sich die Bahnaufsicht bei ihrer letzten Bereisung vollauf zufrieden und beeindruckt gezeigt hat. Im Mittelpunkt des Jahres 2014 steht das 50. Jubiläum des Triebwagens T 33. Dafür wurde der Triebwagen schon seit ein paar Jahren Stück für Stück neu lackiert. Das Jubiläum wird am 29. Mai (Christi Himmelfahrt) im Rahmen des „Tages der offenen Lokschuppentür“ und zur Neresheimer Bahnhofshocketse am 9. und 10. August gefeiert. Die Dampflokomotive 12 erhält derzeit neue Rohre und soll bis zur Saisoneröffnung am 1. Mai wieder in Betrieb gehen.
06.04.2014