PM VSSB e.V.: Claus-Köpcke-Preis 2006 vergeben
Traditionsbahn Radebeul e. V. erhält den 1. Preis für über 30 Jahre Traditionspflege
Jöhstadt. In einer festlichen Veranstaltung beim letztjährigen Sieger - der Interessengemeinschaft Preßnitztalbahn e. V. - wurde heute bereits zum vierten Mal der „Claus-Köpcke-Preis“ des Vereins zur Förderung Sächsischer Schmalspurbahnen e. V. (VSSB) verliehen. Benannt ist der Preis zur Anerkennung von Pflege, Erhalt und Weiterentwicklung der sächsischen Schmalspurbahnen nach dem berühmten Eisenbahnpionier, Ingenieur und Finanzrat des Königlich-Sächsischen Finanzministeriums Prof. Claus Köpcke (1831 – 1911), der u. a. maßgeblich für den Bau des einst sehr weit entwickelten Schmalspurbahnnetzes verantwortlich zeichnete. In diesem Jahr stand die Preisvergabe im engen Zusammenhang mit dem 125. Jubiläum der Eröffnung der ersten sächsischen Schmalspurbahn von Wilkau nach Kirchberg. Das Kuratorium hatte insgesamt 50 Nominierungen zu bewerten. Ausgezeichnet wurden:
- Preis: Traditionsbahn Radebeul e. V. (www.traditionsbahn-radebeul.de) für die über dreißigjährige Traditionspflege, insbesondere für die Erhaltung eines historischen Zuges aus der Epoche der Königlich-Sächsischen Staatseisenbahn um 1900.
- Preis: Schwarzbachbahn e. V. (www.schwarzbachbahn.de) für das Projekt „Wiederaufbau Bahnhof Lohsdorf“ an der ehemaligen Schmalspurbahnstrecke Goßdorf/Kohlmühle - Hohnstein
- Preis: Förderverein Westsächsische Historische Eisenbahnen e. V. (www.fhwe.de) für die originalgetreue Sanierung des Empfanggebäudes Schönheide-Süd.
Ein Sonderpreis für sein beeindruckendes Zeichnungsarchiv sächsischer Schmalspurbahnen ging postum an Gernot Bahr, der im Sommer d. J. verstorben ist. Zum zweiten Mal wurde der Claus-Köpcke-Medienpreis vergeben, der an das Team SZ-Sommerserie der Sächsischen Zeitung für die Artikelreihe über die sächsischen Schmalspurbahnen. Auch in dieser Kategorie vergab das Kuratorium einen Sonderpreis. Der fast achtzigjährige, weit über Sachsen hinaus ekannte Eisenbahnfotograf Günter Meyer aus Aue wurde für sein Lebenswerk geehrt.
Der Vereinsvorsitzende Dr. Andreas Winkler zur Preisvergabe: „Die hohe Zahl von Nominierungen auch im vierten Jahr der Preisvergabe zeigt, dass der „Claus-Köpcke-Preis“ schon zu einer guten Tradition geworden ist. Das gemeinsam begangene Festjahr zum 125. Geburtstag der Schmalspurbahnen hat diese große Geschichte auf schmaler Spur in besonderer Weise in Erinnerung gerufen. Das außerordentliche Engagement der Vereine und Bahngesellschaften ist in besonderer Weise anzuerkennen. Sachsen hat so sein Dampfparadies noch, dass es noch besser zu entwickeln gilt. Dies gilt in besonderer Weise für die Bahnen im Regelbetrieb, für eine effizientere Struktur erforderlich ist. Die Traditionsbahn Radebeul ist seit über 30 Jahren aktiv bei der Bewahrung sächsischer Schmalspurbahngeschichte in vorbildlicher Weise tätig und für viele Eisenbahnfreunde der Anstoß gewesen, sich auch zu engagieren.“
Weitere Informationen: www.ssb-sachsen.de
08.12.2006